Wer Take-away-Speisen kauft und geniesst, der achtet heute viel mehr auf Regionalität und Saisonalität als noch vor der Pandemie. Zudem setzt sich der Vegan-Trend auch beim To-Go-Food fort, zeigt das Barometer.

Gesund, nachhaltig und bezahlbar: Das sind wichtige Stichworte für alle, die auch im Sommer 2023 Take-away-Essen anbieten wollen. Das Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten für Gesundheit und Nachhaltigkeit hat sich seit Corona geschärft, schreibt das deutsche Onlineportal Snackconnection. Immer mehr Menschen verzichten gänzlich oder teilweise auf Fleisch oder ernähren sich gar vegan: Bereits 44 % der Befragten gaben an, sich «flexitarisch» zu ernähren, den Fleischkonsum also einzuschränken. 89 Prozent beatworteten laut Studie die Frage, ob für sie gesunde Ernährung wichtig sei, mit Ja.

Klimafreundlich

Deshalb sind gerade auch im To-Go-Sektor frische Ideen und ein schmackhaftes, der Saison angepasstes Angebot gefragt. Klimafreundlich wollen sich je länger je mehr Menschen ernähren, speziell auch die jüngeren Generationen, die oft unterwegs sind. Der «Unilever Food Solutions Future Menu Trends Report 2023» bestätigt, dass die Menschen Optionen suchen, die für sie und den Planeten gesund sind, dass aber auch der Überraschungseffekt nicht zu kurz kommen darf. Gern gesehen sind pflanzliche Proteine wie Bohnen, Hülsenfrüchte, Tofu und pflanzliches Fleisch.

Fast Good statt Fast Food

Auch Gastropedia schreibt, dass 2023 das Interesse an Mahlzeiten, die einfach und gesund sind und die man praktisch als Take-away mitnehmen kann, weiterhin gross ist. Die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, die der Fast Food in den Neunzigern nach sich zog, sei den Menschen präsent. «Statt Pommes, Burger und Co. sind nun Gerichte wie Gemüsesuppen und Salat-Bowls im Trend», schreibt das Gastroportal.

Patrick Zbinden, Fachmann für Kulinarik mit Schwerpunkt Sensorik und Ambassadeur du pain et du chocolat 2022/23, rät, sich Inspiration bei Schweizer Grossverteilern zu holen. «Sie arbeiten mit Food Scouts zusammen, um im Take-away-Bereich immer auf dem neuesten Stand und vorne mit dabei zu sein», sagt er. «Und sie machen es wirklich gut: Die Speisen sind frisch und sehen anmächelig aus.» Er rate jeweils auch seinen Gastronomie-Studierenden, sich bei den «Grossen» inspirieren zu lassen.

Hierzulande gewachsenes Gemüse weist einen kleineren CO2-Fussabdruck und einen höheren Nährstoffgehalt auf als importiertes. «Salate lassen sich beispielsweise mit geröstetem Gemüse pimpen», so Patrick Zbinden. Durch das Rösten liessen sich mühelos die sensorischen Eigenschaften von Rüebli und Co. verbessern, «denn durch die trockene Hitze des Backofens verdampft das Wasser im Gemüse und die Aromen verdichten sich.»

Nüsse, Samen und Kräuter

Abwechslungsreiche Salate sind sättigend und gesund. Und auch deshalb beliebt, weil sie sich mühelos mitnehmen lassen. Weniger geeignet fürs Take-away-Angebot sind Blattsalate, da diese rasch ihre knackige Konsistenz verlieren und wässern.

Nebst den bereits genannten Gemüsesalaten sind Pasta- und Kartoffelsalate beliebt, aber auch Couscous, Hirse oder Quinoa. Das i-Tüpfelchen bilden passende, kalorienarme Saucen und nicht selten leckere Croutons, Nüsse, Samen, frische Kräuter und Sprossen «on top».

Guten Appetit!

Simone Hubacher

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