Roli Staub ist Pfarrer und Gastroseelsorger. In Gesprächen mit den Wirtinnen und Wirten erfährt er viel Erfrischendes und Inspirierendes; aber auch von ihren Zukunftssorgen.

Gastronomiebetriebe sind die Seele einer Stadt. Sie geben den Menschen eine Heimat, Schönheit, Genuss, Raum für besondere Momente und einen Ort zum Sein. Wirte sind dabei die Gastgeber, Zuhörer und auch Abladestationen für die Sorgen ihrer Gäste. Wenn man wissen möchte, wie es einer Stadt und ihren Bewohnern geht, sollte man mit den Wirten und den Servicemitarbeitenden sprechen.

Offenes Ohr für Wirte und Wirtinnen

Zu diesen «Seelen» muss man Sorge tragen. Deshalb bin ich Gastroseelsorger. Darin ist meine Hauptaufgabe einfach für die Wirte und Wirtinnen da zu sein, genau hinhören, ermutigen und wertschätzen. Seit Januar dieses Jahres bin ich in dieser Aufgabe unterwegs und hatte so bereits unterschiedliche Begegnungen. Es gab viele erfrischende und auch inspirierende Gespräche. Aber auch Gespräche, die von berechtigten Sorgen um die Zukunft handelten.

Niemand hat auf einen Gastroseelsorger gewartet, aber viele schätzen das Gesprächsangebot, wenn es da ist. Gerade die spezielle Zeit, aus der wir kommen, hat klar gemacht, dass nichts mehr sicher ist. Es braucht mehr Miteinander, mehr Füreinander und mehr Zeit dafür. Und gerade das macht meine Aufgabe so wertvoll für mich, aber hoffentlich auch für die Menschen in den Gastrobetrieben. Die Zeit, die mir mit meiner 20 %-Anstellung gegeben ist, ist natürlich begrenzt. Doch sind es einzelne Momente, die meine Aufgabe ganz besonders machen. Mein Angebot beinhaltet Gespräche, Hilfe bei schwierigen Personalsituationen, helfen besondere Momente zu feiern und zu ermutigen.

Roli Staub ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist Pfarrer und Gastroseelsorger. In der Stadt Basel lebt, arbeitet und geniesst er.

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