Laut einer Publikation des Bundesamtes für Statistik (BFS) löst jede fünfte Person den Lehrvertrag vorzeitig auf. In der Tendenz haben die handwerklichen Berufe sogar überdurchschnittliche Abbruchquoten. Neben dem Hauptgrund, dass die Lernenden die Anforderungen an Soft Skills (Motivation, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit) nicht erfüllen, wurde auch eine nicht gewährleistete Betreuung der Lernenden genannt.

Lehrvertragsauflösungen

22 % der Jugendlichen, die im Sommer 2017 zum ersten Mal eine Lehre begonnen haben, lösten ihren Lehrvertrag vorzeitig auf. 80 % von ihnen traten wieder in eine berufliche Grundbildung ein. Dies geht aus einer Publikation des BFS hervor. Sie zeigt, dass EBA-Lernende häufiger die Lehre abbrechen (24 %) und vor allem seltener den Wiedereinstieg in eine berufliche Grundbildung schaffen (61 %) als EFZ-Lernende (Abbruch: 22 %, Wiedereinstieg: 83 %).

Was sind die Gründe? 54 % der betroffenen Betriebe gaben als häufigsten Grund an, dass Lernende die Anforderungen an Soft Skills (Motivation, Zuverlässigkeit oder Teamfähigkeit) nicht erfüllen. Der zweitwichtigste Grund ist, dass Lernende den schulischen Anforderungen nicht gerecht werden (47 %). Zudem wurden die Betriebe nach der Entwicklung ihres Lehrstellenangebots gefragt: Dieses geht nach Einschätzung der befragten Betriebe im Sommer 2023 verglichen mit 2022 tendenziell zurück. Als Hauptgrund für ein reduziertes oder konstantes Lehrstellenangebot gaben die Betriebe an, dass sie nicht in jedem Jahr Lernende einstellen. Aber auch die Gefahr, dass bei mehr Lernenden die Betreuung nicht gewährleistet werden könne, war ein häufig genannter Grund.

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Markus Zimmerli, Leiter Bildung und Stv. Direktor, Richemont Fachschule, Luzern


Finanzielle Unterstützung

Die Berufsbildnerkurse werden gemäss Abwicklungsreglement über die zusätzliche Verwendung von Berufsbei­trägen mit CHF 680.00 pro Teilnehmer*in unterstützt. Von den Subventionen können alle Mitarbeitende profitieren, auf deren Arbeitsverhältnis im Zeitpunkt der Anmeldung zwingend der GAV der Schweizerischen Bäcker-, Konditoren- und Confiserie-Branche Anwendung findet.

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