Vom 10. bis 12. März fand die 21. Decorissima des Zürcher Bäcker-Confiseur-Meister Verband ZHBC in Winterthur statt. An der öffentlichen Ausstellung konnten Besuchende die originellen Werke der Lernenden bewundern. Dieses Jahr fand zudem erstmals der Drei-Länder-Wettkampf im Rahmen der Decorissima statt.
Der ZHBC führt seit 2002 die Decorissima durch. In der Rennweghalle der Berufsbildungsschule Winterthur (BBW) werden die Arbeiten der Lernenden, die diese in der Schule und deren Freizeit hergestellt haben, gezeigt. Ihr Engagement ist gross – wie auch die Unterstützung der Ausbildungsbetriebe. Erstmals seit Corona fand dieses Jahr endlich wieder eine Decorissima in gewohntem Rahmen statt.
Juliana Thöny zu Besuch
Das Ziel der Veranstaltung ist es, die Lernenden zu fördern. Dabei steht der Wettbewerbsgedanke nicht im Vordergrund, denn gewinnen tun alle, die mit dabei sind. Dass dies gelingt, zeigte die gute Stimmung an der diesjährigen Rangverkündigung. Der Saal war brechend voll und das Gejohle der «Gschpänli» herzerwärmend.
Der Berufswettbewerb ist eine von vielen Möglichkeiten, prüfungsähnliche Situationen zu üben und Erfahrungen zu sammeln. So war in diesem Jahr Juliana Thöny (siehe nachfolgendes Interview) mit dabei. Sie gewann vor ein paar Jahren an der Decorissima als Lernende im zweiten Lehrjahr den ersten Preis. Nach ihrem Sieg ani den Swiss Skills 2020 erkämpfte sie im letzten Oktober den Weltmeistertitel 2022 in der Bäckerei-Konditorei.
Interessierte Besuchende
Wer die Decorissima als Aussenstehende*r besucht, kann das Interesse der Lernenden direkt spüren. Denn, wenn nach der Rangverkündigung die Trennwand in der Dreifachhalle «gelüftet» wird, stürmt das Publikum buchstäblich zu den langen Tischreihen mit den bunten Schaustücken. Mit dabei sind die stolzen Angehörigen und Berufsbildner*innen.
Die kreativen Arbeiten waren in Kategorien nach Lehrjahren ausgestellt. Während die Detailhandelslernenden ganze Schaufensterauslagen thematisch gestalten, sind es bei den Konditor-Confiseurinnen meist zuckersüsse Skulpturen.
3-Länder-Wettbewerb
Die Idee, flankierend zur Decorissima einen 3-Länder-Wettberwerb zu veranstalten, ist schon vier Jahre alt. Weil die Ausstellung zweimal ausfallen musste und im letzten Jahr strengen Vorschriften in Bezug auf die Besucherzahl herrschten, konnte das Vorhaben erst heuer umgesetzt werden. Teilgenommen haben Lernende aus Freiburg im Breisgau (D), Brixen (IT) und der BBW. Die Zürcher Lernenden im zweiten Lehrjahr, Lisa Biagioli, Ladina Bernet und Merlin Lichtensteiger, gestalteten ein Wald-, ein Schmetterlings- und ein Blumenmotiv. Matthias Kofler aus Brixen sicherte sich den diesjährigen Sieg.
Fachkundelehrer Heinz Friedli, der die Veranstaltung im Haus massgeblich organisiert hatte, wies in seiner Rede darauf hin, dass die Drittjahrlernenden wegen dem Schlussprüfungsstress vom Wettbewerb ausgenommen worden waren. Ziel ist es, mit den Lernenden der BBW im nächsten Jahr an der Folgeveranstaltung in Brixen teilzunehmen.
Thomas Brütsch / el