In vier Monaten fliegen die zwei Schweizer Meisterinnen Rahel Weber (Konditorei-Confiserie) und Sonja Durrer (Bäckerei-Konditorei) nach Kazan an die WorldSkills. Die beiden trainieren seit April fleissig in der Richemont Fachschule und haben zuvor diverse Praktika gemacht. «panissimo» war neugierig, wie es läuft, und besuchte die Kandidatinnen in Luzern.

Wie weit sind Sie mit den Vorbereitungen?
Rahel Weber:
 Wir erhalten das Programm erst Ende Mai /Anfang Juni. Daher arbeite ich zurzeit vor allem an den Grundtechniken.
Sonja Durrer: Ich arbeite mit dem Programm der letzten WorldSkills. Sobald ich das definitive Programm erhalte, fange ich an, meine Produktideen zu verfeinern.

In welchen Betrieben haben Sie Ihre Erfahrungen geholt?
S. D.:
 Meine Lehre habe ich beim Beck Berwert in Stalden (OW) absolviert. Anschliessend habe ich ein Praktikum in der Alpwirtschaft  Unterlauenen gemacht und war einen Monat in den USA – in Pawtucket in Rhode Island. Nun arbeite ich als Mitarbeiterin Produktion Bäckerei in der Richemont Fachschule. 
R. W.: Ich habe meine Ausbildung in der Bäckerei-Konditorei-Confiserie von Rotz GmbH in Cham (ZG) absolviert. Danach habe ich ein einmonatiges Praktikum bei David, L’Instant Chocolat in Crans Montana und ein zweiwöchiges bei David Schmid, Schmid Art Cafe in Zunzgen (BL), gemacht.

Konnten Sie von Ihren Praktika profitieren?
S. D.:
 In der USA habe ich vor allem eine andere Kultur kennengelernt und das handwerkliche Arbeiten in einer Fabrik. Es war sehr interessant zu sehen, was anders gemacht wird als in der Schweiz. Spezielle Techniken habe ich nicht mitgenommen.
R. W.: Ich habe verschiedene neue Techniken gelernt. Ausserdem habe ich einen Eindruck gewonnen, 
wie in anderen Betrieben gearbeitet wird und wie es ist, mit anderen Personen zusammenzuarbeiten. Ich konnte Tipps mitnehmen, wie ich etwas noch besser machen kann.

Was bedeutet es für Sie, Teilnehmerin der WorldSkills zu sein?
Beide: 
Viel! Die Personen, die uns ausgewählt haben, glauben an uns. Ausserdem lernen wir durch den Wettbewerb vielen neue Menschen kennen. Es ist eine grosse Chance und eine Bereicherung!

Was wissen Sie über Kazan?
Beide:
 Kazan liegt in Russland in der Nähe von Moskau und an der Wolga. Es gibt eine Sehenswürdigkeit in der Form eines Drachens und die Stadt ist farbig. 

Worauf sind Sie besonders stolz? 
Beide:
 Wir haben nie zu träumen gewagt, dass wir es so weit bringen. Wir sind sehr stolz auf alles, was wir erreicht haben. 

Was ist die grösste Herausforderung?
Beide:
 Es gibt nur eine Chance. Diese Chance zu nutzen und alles zu geben ist eine grosse Herausforderung. 

Was haben Sie an den Team-Weekends gemacht?
Beide:
 Es ging vor allem um Teambildung. Daneben haben wir Mentaltraining gemacht und Organisatorisches besprochen. Wir konnten uns viel mit unseren Experten austauschen. 

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