Vier Jahre lang war der World Chocolate Master 2018, Elias Läderach, als Vertreter der IG Grossbetriebe Mitglied des Zentralvorstandes des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes SBC. Auf den diesjährigen Kongress gab das Mitglied der Gruppenleitung von Läderach (Ennenda / GL) seine Demission bekannt. «Panissimo» blickt gemeinsam mit ihm auf seine ZV-Zeit zurück und in die Zukunft.

Sie waren vier Jahre Mitglied des Zentralvorstandes, nun treten Sie von der Verbandsbühne ab. Wie haben Sie diese Zeit erlebt?
Das war eine schöne und erfüllende Zeit, auf die ich immer gerne zurückblicken werde. Besonders die tolle und konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand wird mir fehlen – auch wenn es manchmal intensive Diskussionen gab. Gemeinsam etwas bewegen zu können, ist eine sehr schöne Erfahrung.

Was hat Sie überrascht?
Dass wir eine sehr engagierte Branche sind, war mir schon immer klar. Ich war aber ungemein beeindruckt, mit wie viel Herzblut alle ZV-Mitglieder dabei sind und wie sie sich für unsere Themen engagieren.

«Es gibt nichts Langweiligeres, als wenn alle derselben Meinung sind.»

Elias Läderach

Welches waren die Höhepunkte?
Die wertvolle Zusammenarbeit, die von vielen Debatten geprägt war. Es gibt nichts Langweiligeres, als wenn alle derselben Meinung sind. Am selben Strick haben wir sowieso gezogen, meistens sogar in dieselbe Richtung. Wir haben es aber geschafft, Themen durch unsere unterschiedlichen Ansichten und Meinungen nochmals auf ein höheres Niveau zu bringen.

Gab es auch Enttäuschungen?
Dass wir es in den vier Jahren nicht geschafft haben, eine Sitzung im Glarnerland abzuhalten (Augenzwinker …)

Welches waren die grössten Herausforderungen?
Die Schweiz mag klein sein von ihren Abmessungen her, sie ist aber eben auch enorm vielfältig und so war es nicht immer leicht, die unterschiedlichen Regionen immer so zu berücksichtigen, wie es ihnen vielleicht lieb gewesen wäre.


Elias Läderach holt den ersten Titel für die Schweiz
Erfolgreicher Wettkämpfer: Elias Läderach gewann 2018 in Paris als erster Schweizer die World Chocolat Masters.

Wie sehen Sie die Zukunft der Branche?
Wir haben ein hochemotionales Produkt, eine hervorragende Reputation in der Welt. Aber auch wir müssen uns mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigen und mit steigenden Kosten fertig werden. Es gilt, beweglich und innovativ zu bleiben. Dann ist mir um unsere Zukunft nicht bange.

Welchen Wunsch haben Sie an die SBC-Mitglieder?
Der Verband ist EUER Verband. Nutzt ihn, profitiert von ihm, fordert von ihm und vergesst aber auch nicht, euch einzubringen – nur gemeinsam kommen wir weiter.

Welchen an die Branche?
Wir erleben sehr dynamische Zeiten. Da ist es wichtig, nicht in der Vergangenheit zu verharren, sondern den Blick nach vorne zu richten und auch offen für Neues zu sein.

Zum Schluss ist das Mikrofon frei …
Es bleibt mir, ein grosses Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit mit allen ZV-Mitgliedern, dem Vorstand und der Geschäftsstelle auszudrücken. Es hat mir unglaublich viel Freude bereitet.

Interview: Claudia Vernocchi

Das könnte Sie auch interessieren

Elias Läderach holt den ersten Titel für die Schweiz

Zwei neue Vorstandsmitglieder aus St. Gallen und Zürich