Vis-à-vis vom Basler Rathaus sorgt die Confiserie Schiesser seit 150 Jahren für Hochstimmung bei Genussmenschen. Das Traditionshaus wird in 4. Generation von Stephan und Rosalba Schiesser geführt. Dabei setzt das Unternehmerpaar auch auf Angestellte, die aus ihrer Heimat flüchten mussten. Aktuell arbeiten zwei Frauen aus der Ukraine für die Basler Institution.
Im altehrwürdigen und wunderschön gestalteten Café am Basler Marktplatz sitzen Rosalba und Stephan Schiesser gemeinsam mit ihrer ukrainischen Mitarbeiterin Hannah Ivanova. Ihr Sohn Oleg hat sie zum Interviewtermin begleitet. Für das Treffen haben die beiden extra traditionelle Trachten ihrer Herkunftsregion angezogen. «Kurz vor Ostern 2022 wurden uns Hannah und ihr Sohn Oleg vermittelt. Wir haben sie kennengelernt und nach einigen Stunden Probearbeit konnte Hannah bereits beim Verpacken von Osterhasen und dem Binden von Schleifchen mithelfen», erzählt Rosalba Schiesser. Auch eine weitere Mitarbeiterin der Traditions-Confiserie, Veronika Bosak, stammt aus der Ukraine.
Rasche und unkomplizierte Unterstützung
Da Hannah Ivanova bereits in ihrer Heimatstadt Saporischschja im Südosten der Ukraine als Konditorin-Confiseurin arbeitete, konnte sie auf viel Fachwissen zurückgreifen und bald auch in der Produktion unterstützen. Heute arbeitet sie als Konditorin-Confiseurin in Teilzeit bei Schiesser, mit einem Vertrag bis Ende 2022. Sie hilft vor allem dem Chef-Konditor-Confiseur Nicolas Tschann beim Herstellen von Pralinés, Kirschstängeli sowie weiteren Schokoladespezialitäten und Glacé. Ganz zu Beginn lag für die ukrainischen Mitarbeitenden im Betrieb noch keine Arbeitsbewilligung vor, aber diese wurde nachträglich erteilt, sodass nun alles in Ordnung ist. «Wir sind damals ein Risiko eingegangen; wir wollten nichts Illegales tun, aber uns war es enorm wichtig, Hannah und Veronika möglichst rasch eine Beschäftigung zu geben, da sie dringend eine Ablenkung vom Geschehen in der Ukraine gebraucht haben», erklärt Stephan Schiesser. …
…. Den kompletten Artikel finden Sie im Panissimo vom 12. August 2022
Christian Bärtschi