Ende September letzten Jahres starteten die neuen überbetrieblichen Kurse üK der Grundbildung Verkauf 2022+. Angélique Jannuzzo, Prüfungsexpertin und Filialleiterin in der Bäckerei Au Vieux Grenier SA in Corminbœuf (FR), berichtet in diesem Beitrag über ihre Erfahrungen und befragt ihre Erstlehrjahr-Lernende.

Auf dem Weg zur Digitalisierung! Ja, aber nicht nur…
Ich bin von meinem Beruf begeistert und ich habe das Glück, verschiedene Rollen in meinem Bereich wahrnehmen zu können. Obwohl ich an der neuen Reform mitgearbeitet habe, musste ich mich dennoch auf den neuesten Stand bringen. Da die Informatik nicht mein Ding ist, waren die Konvink-Schulung und mein Wille mich weiterzubilden sehr behilflich, mich in dieser neuen Grundbildung wohlzufühlen.

Die Reform Verkauf 2022+ hatte das Ziel, eine praxisnahe Ausbildung mit klarer Ausrichtung auf die Handlungskompetenzen. Dies, um noch leistungsfähiger zu sein und einen Nachwuchs vorzubereiten, auf den man sich stützen kann, um die Zukunft unseres wunderbaren Berufs zu sichern.

Um ehrlich zu sein, hatte ich als Berufsbildnerin, aber auch als Lehrerin Respekt vor dieser neuen Ausbildung, da von uns neue Kenntnisse und neue Fächer verlangt werden, die wir in den überbetrieblichen Kursen erklären müssen. Es ist allerdings ein Fakt, dass sich die Arbeitswelt ständig verändert, sodass auch wir Branchenexpert*innen uns weiterentwickeln und auf den neuesten Stand bringen müssen, um weiterhin effizient und mit Leidenschaft ausbilden zu können.

Ich bin davon überzeugt, dass diese Veränderungen in unseren jungen Menschen Persönlichkeiten hervorbringen werden, die den immer anspruchsvolleren Bedürfnissen der Kunden gerecht werden und die notwendigen Ressourcen für die erfolgreiche Entwicklung ihres Unternehmens nutzen werden.

Diese Veränderungen haben dazu geführt, dass die Ausbildungsunterlagen «in der Version Papier» verschwunden und durch eine digitale Plattform namens Konvink ersetzt worden sind,mit einer Fülle von Tipps, Erklärungen und Videos. Aber auch ein Tool, das dank den verschiedenen praktischen Aufträgen eine Betreuung während der gesamten Ausbildung erfordert. Ich möchte nicht mehr zum alten System zurückkehren, denn das neue Arbeitsinstrument ist umfassend, spielerisch und erzeugt eine schöne Interaktion zwischen mir und meiner Lernenden des ersten Lehrjahrs Tanya Allaman, der ich einige Fragen gestellt habe:

Welches ist der Unterschied zwischen der alten und der neuen Ausbildung?

Alles ist digitalisiert und daher besser organisiert.

Gibt es eine Schwierigkeit im Verkauf 2022+?

Ja, aber das hat persönliche Gründe. Wir mussten wegen meiner Legasthenie und Dyskalkulie einige Anpassungen vornehmen.

Was schätzen Sie ?

Die Schulfächer sind tatsächlich auf den Verkaufsbereich ausgerichtet, was zu einer höheren Motivation führt.

Was gefällt Ihnen an dieser Ausbildung?

Der Kontakt mit den Kunden, die Produktekenntnisse und die Vielseitigkeit des Berufs.

Ein Zitat zu Ihrer Lehre …
Mein Beruf, meine Leidenschaft!

Also, liebe zukünftige Fachleute der Branche, wir freuen uns auf euch und zählen auf euer Engagement!


Die Grundbildung Detailhandel hat mit dem Projekt Verkauf 2022+ eine Totalreform erfahren. Mit dem Start des Ausbildungsjahrs im Herbst 2022 wurde Verkauf 2022+ eingeführt. Ziel ist es, die Lernenden auf die zukünftigen Anforderungen der Arbeitswelt vorzubereiten. Die Lernenden, die Betriebe und die Berufsschulen haben mit der elektronischen BDS-Lerndokumentation und den BDS-Lernmedien alle Grundlagen für die betriebliche und schulische Ausbildung zentral auf einer Plattform zur Verfügung. Der Einsatz ist unabdingbar:

bds-fcs.ch/de/Verkauf2022

Angélique Jannuzzo

Das könnte Sie auch interessieren

Nachhaltig Naschen – keine Eintagsfliege