Die Gewinnerin des 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie steht fest: Ursula Schmid von der Confiserie Speck in Zug hat die Jury mit ihrer Kreation «Little Pear Crumble» überzeugt. Die weiteren Podestplätze gehen in den Thurgau und nach Zürich. Den Carma-Spezialpreis für Ästhetik und Storytelling gewinnt ein Berner Confiseur.

Die Konkurrenz sei stark gewesen und die objektive Bewertung entsprechend schwer, so das Fazit von Jurypräsident Patrick Zbinden: «Es war schön zu sehen – und zu schmecken –, wie mitunter kreativ und unterschiedlich die einzelnen Pralinés waren.» 23 Pralinés sind von der 14-köpfigen Jury in der Richemont Fachschule in Luzern analysiert und bewertet worden.

Die Rangliste

1. Rang: Ursula Schmid von Speck Genuss AG in Zug mit «Little Pear Crumble» mit Roter Williams (40 % vol.) von der Brennerei Heiner’s Destillate in Zug. Das Praliné besticht durch sein harmonisches und einzigartiges Zusammenspiel von Aussehen, Geschmack und durch die Textur, die knusprig, zart und samtig ist. Das Aroma ist ausgewogen.

2. Rang: Lucia Röllin von der Confiserie-Bäckerei Mohn AG in Sulgen (TG) mit «Poire W cristallisée» mit Brennmeister Williams, Möhl (40 % vol.) von der Mosterei Möhl in Arbon. Bei diesem Praliné steht die Williamsbirne im Mittelpunkt. Die süssliche und sanfte Note des Williamsbirnen-Aromas harmoniert perfekt mit der dunklen Schokolade.

3. Rang: Marco Meier von der Confiserie Honold AG in Zürich mit «Amicezia da pér e nusch» mit Gelber Williams Nr. 21 von der Brennerei Humbel in Stetten. Die Komposition fügt sich harmonisch zusammen und bietet ein vielfältiges Geschmackserlebnis.

Carma-Spezialpreis für Ästhetik und Storytelling: Jorma Signer von Reinhard AG in Bern mit «Back to the Future» mit Williams von Bärtschi Brennerei in Schlosswil. Ein innovatives Produkt, das Lebkuchen auf kreative Weise recycelt. Food Save ist ein aktuelles und in der Lebensmittelbranche wichtiges Thema. Genuss, Innovation und Tradition werden verbunden. Damit wird die Öffentlichkeit angesprochen. Der Name des Pralinés und die Form korrespondieren: Das Praliné in angebissener Birnenform, in Anlehnung an das Apple-Logo.

Die Siegerin

Ursula Schmid hatte bereits an der ersten Austragung des Wettbewerbs im Jahr 2022 teilgenommen. Sie belegte damals den zweiten Platz. Erster wurde ihr Produktionsleiter: Markus Waser. Das freut besonders Peter Speck, in dessen Confiserie beide arbeiten: «Ich bin sehr stolz auf die Leistung von Ursula Schmid!» Natürlich werde dieses Praliné ins Sortiment aufgenommen. «Unser Herz schlägt für die Kirsche, aber wir können auch Birne!», meint er mit einem Schmunzeln.

Die Siegerin Ursula Schmid mit dem stolzen Betriebsinhaber Peter Speck

Die Schwyzer Confiseurin freute sich sehr über den ersten Preis, umso mehr als sie nicht mit einem Sieg gerechnet hatte. Drei Versuche und die Inputs von Freunden und Kollegen waren nötig, bis sie mit dem Ergebnis zufrieden war. Was macht das Praliné besonders? «Die eingelegten Birnenwürfel mit Williamsgelee mit Crumble-Gianduja und natürlich der Williams. Knifflig und nicht jedermanns Sache ist das Anbringen des sehr feinen Schokoladestiels der Birne, «das ist Millimeterarbeit!».
weitere Fotos der Siegerin…»

Zusatzlehre als Konditorin-Confiseurin

Ursula Schmid hat in Brunnen (SZ) zuerst den Beruf als Bäckerin-Konditorin gelernt, war zwei Jahre als Au-pair in England und arbeitete anschliessend wieder in ihrem gelernten Beruf. Mit 23 Jahren begann sie die eineinhalbjährige Zusatzlehre als Konditorin-Confiseurin bei der Confiserie Speck in Zug, wo sie seit fünf Jahren tätig ist. Wenn Ursula Schmid von ihrem Beruf zu sprechen beginnt, spürt man ihre Leidenschaft. «Mir gefällt das Kreative. Hier kann ich dies ausleben! Es ist schön, kann ich mit den Kuchen, Torten und Pralinés den Menschen Freude bereiten.»

Der Wettbewerb

Der Wettbewerb wurde zum zweiten Mal durchgeführt. Er wurde vom Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC) und von DistiSuisse, der wichtigsten Schweizer Spirituosen Prämierung, ins Leben gerufen. Initiant ist der renommierte Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden.
Für den Concours du Praliné à l’eau-de-vie Williams durften ausschliesslich Williamsdestillate, die aus Schweizer Rohstoffen hergestellt sind, verwendet werden. Die Jury beurteilte unter anderem das Äussere, das Aroma und den Geschmack sowie die Textur der Pralinés. Darüber hinaus musste ein regionaler Bezug ersichtlich und das Storytelling nachvollziehbar sein.

Foodsensoriker und -journalist Patrick Zbinden

Die Jury

  • Patrick Zbinden, Jurypräsident, Food-Journalist, unabhängiger Lebensmittel-Sensoriker und «Ambassadeur du pain et chocolat».
  • Victor Egger, AOP/DistiSuisse
  • Lisa Frunz, SBC-Zentralvorstandsmitglied und Verantwortliche Detailhandel, Confiserie Bebié in Luzern
  • Silvan Hotz, SBC-Präsident und Mitinhaber Bäckerei Hotz Rust in Baar
  • Jonas Inderbitzin, Acroscope
  • Peter Jauch, Präsident Schweizer Schnaps Forum
  • Nina Kobelt, Food-Journalistin Tamedia
  • Maximilian Niederberger, Carma in Zürich
  • André Richiger, Mitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Rebekka Salzmann, Geschäftsführerin und mehrfach prämierte Barkeeperin
  • Juliana Thöny: Amtierende Weltmeisterin Konditorei-Confiserie, Hotel des Balances in Luzern
  • Naomi Wahl, Leiterin Chocolate Academy von Carma in Zürich
  • Florian Walpen, Vorstandsmitglied Schweizer Schnaps Forum
  • Sina Züger, Zweitplatzierte Konditorei-Confiserie SwissSkills 2022, Richemont Fachschule in Luzern
    Koordinator: Urs Meichtry, Leiter Konditorei Richemont Fachschule in Luzern

Impressionen der Jurierung…»

DistiSuisse
Patrick Zbinden

Claudia Vernocchi

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