Vor drei Jahren schloss Meg Dufey ihre Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin in einer Kinderkrippe in Attalens (FR) ab; eine Entscheidung, die durch den Wunsch motiviert war, sich um andere zu kümmern. Am Anfang ihres Berufslebens nahm ihr Weg eine grosse, aber vor allem unerwartete Wendung.
Zu Beginn meines Berufslebens wandte ich mich der Kleinkindererziehung zu. Auf die Menschen um mich herum zu hören, ist eher ein Bedürfnis als eine Qualität von mir. Von empathischer, geduldiger, ruhiger und vor allem gewissenhafter Natur, empfand ich diese Lehre als logisch. Mit meinem Lehrabschluss in der Tasche machte ich mich auf die Suche nach einer Stelle; das war keine leichte Aufgabe. Dank einer Freundin und eher durch Zufall landete mein Lebenslauf in einer Bäckerei.
Die berufliche Zukunft
Die Bäcker-Confiserie war ursprünglich nicht die Branche, die ich mir vorgestellt hatte. Allerdings bin ich eine neugierige Frau und das Lernen von Dingen reizt mich mehr, als dass es mir Angst macht. Ich habe sehr schnell viel Freude am Verkauf und Service gefunden. Der Kundenkontakt, die Verkaufstechniken, das Dekorieren mit Produkten und die Organisation eines Geschäfts erfordern alle Qualitäten, die ich besitze.
Jeder Arbeitstag macht mir klar, dass dieser Job, der Verkauf, mein Metier ist. Das ists, was ich tun möchte, und ich realisierte schnell, dass hier meine Zukunft liegt. Ich frage mich jetzt, wie ich mich weiter qualifizieren kann, um noch effizienter und professioneller zu werden, denn ich möchte mich in diesem Bereich weiterentwickeln, der mir so sehr gefällt.
Ein anderer Weg
Gemeinsam mit meiner Berufsbildnerin Elsa Mendez habe ich alle Möglichkeiten erkundet: Zuerst eine Lehre zur Detailhandelsfachfrau. Mit erst 21 Jahren und voller Motivation möchte ich eine anerkannte Ausbildung machen, um mich in diesem Beruf wertgeschätzt und sicher zu fühlen. Meine Realität ist jedoch komplexer, manchmal reicht die Motivation nicht aus und ich leide unter einer stark ausgeprägten Legasthenie, was das Erlernen von Fremdsprachen in der Schule sehr erschwert.
Wir fanden dann einen anderen Weg, um meine beruflichen Fähigkeiten ins rechte Licht zu setzen. Die Richemont Fachschule bietet Auffrischungsschulungen für Erwachsene mit einem anderen Hintergrund oder Tätigkeitsbereich an, genau das, was ich suche.
Eine Ausbildung, eine Prüfung, ein Erfolg
Ich gehe voller Eifer in diese Ausbildung. Ich habe sowohl vertriebsspezifische Kurse als auch produktionsspezifische Module belegt. Es war sowohl menschlich als auch fachlich eine Bereicherung, all diese Details über Verkaufstechniken, Kundenansprache und Produktion motivierten mich, in diesem Beruf so weit wie möglich zu kommen.
Die Prüfungen verliefen sehr gut und nur anderthalb Jahre nach meinem Einstieg in die Bäckerei-Konditorei-Branche weiss ich, dass meine Karriere da ist, in diesem Beruf!
Von der Ausbildung zur Berufsbildnerin
Aktuell setze ich meine Ausbildung an der Richemont Fachschule in Yverdon fort, indem ich das Führungsmodul absolviere, dessen Ziel es ist, mich weiterzuentwickeln und Verantwortung für ein Geschäft und ein Team zu übernehmen, sowie ausserdem die Kurse für die unternehmensinterne Berufsbildnerin.
Ich hatte das Glück, während meinem gesamten Berufsleben unterstützt zu werden, und ich bin all diesen Menschen dankbar, die dazu beigetragen haben, dass ich meinen Job noch mehr liebe. Und ich hoffe aufrichtig, eines Tages einen oder mehrere junge Menschen mit voller Motivation unterstützen zu können, und wer weiss, warum nicht auch unterrichten zu können an der Richemont Fachschule … Das ist der Beginn eines grossen Abenteuers für mich.
Johann Ruppen
Meg Dufey
- 2017 – 2020: Lehre in der Krippe des Petits Lions, Attalens (FR)
- 2020– heute: Verkäuferin bei Gilles Sàrl, Châtel-St-Denis (FR).
- 2022– 2023: mise à niveau bei Gilles Sàrl.
- Mai 2023: Ausbildung Leadership
- August 2023: Ausbildung zur Ausbildnerin im Betrieb