Während den Junior Weeks 2025 führten elf Lernen-de der Confiserie Sprüngli die Filiale am Bahnhof Enge in Zürich zwei Wochen lang eigenständig. Fabienne Mohn, die damals eine Zusatzlehre im Detailhandel absolvierte und nun erfolgreich abgeschlossen hat, berichtet über ihre Erfahrungen.
Mein Name ist Fabienne Mohn, geboren am 27. Juli 2004 in Berg (TG), wo ich auch aufgewachsen bin und die Primar- sowie Sekundarschule besucht habe. Schon früh stand für mich fest, dass ich entweder Bäckerin-Kondi-torin, Konditorin-Confiseurin oder Detailhandelsfachfrau werden möchte. Nach meiner Ausbildung als Konditorin-Confiseurin EFZ bei der Confiserie Hirschy in Wil (SG) und der Teilnahme an den SwissSkills 2023 begann ich im August 2023 eine Zusatzlehre im Detailhandel bei der Confiserie Sprüngli in Zürich – eine meiner besten Entscheidungen.
Ein besonderes Erlebnis waren die Junior Weeks: Zwei Wochen lang durften wir Lernenden die Filiale am Bahnhof Enge in Zürich eigenständig führen. Unsere Berufsbildnerinnen unterstützten uns zwar, doch der Hauptteil der Organisation und Verantwortung lag bei uns. Elf Lernende aus allen Lehrjahren übernahmen das Geschäft. Bereits im Januar hatten wir uns bei einem Teamtag kennengelernt, Regeln aufgestellt und Ziele definiert. Anfangs kannten wir uns kaum, mussten aber schnell eine funktionierende Aufgabenverteilung finden.
Klare Rollenverteilung
Die Aufgaben waren nach Lehrjahr gestaffelt: Das 1. Lehrjahr kümmerte sich um die Same-Day-Bestellungen, Sauberkeit und Degustationen. Das 2. Lehrjahr übernahm die Filialbestellungen und ebenfalls Degustationen. Im 3. Lehrjahr hatten wir die Ladenverantwortung – von der Tageseröffnung über die Kassenabrechnung bis zur Organisation des Betriebs. Diese Rolle gab mir die Chance, Verantwortung zu übernehmen, mein Team zu unterstützen und gemeinsam Lösungen zu finden.
Kreative Ideen und starke Motivation
Besonders spannend war das Einführen neuer Produkte und das Organisieren von Degustationen. Lernende aus allen Abteilungen brachten sich aktiv in die Junior Weeks ein, kreierten kreative Spezialitäten und präsentierten diese mit grosser Freude den Kundinnen und Kunden. Das zahl-
reiche positive Feedback motivierte und bestätigte das Engagement des gesamten Teams.
Besonders stolz waren wir, als wir unsere Tagesziele übertrafen. Schön war, wie aus uns schnell ein starkes Team wurde, das täglich mit Elan an die Arbeit ging. Diese Erfolgserlebnisse stärkten unseren Zusammenhalt und das Verantwortungsbewusstsein jedes Einzelnen.
Erfahrungen, die bleiben
Aus dieser intensiven Zeit habe ich viele wertvolle Erfahrungen gewonnen. Ich habe gelernt, Verantwortung zu übernehmen und mit Stress umzugehen. Gleichzeitig habe ich über mich selbst gelernt, dass ich in ungewohnten Situationen schneller wachsen kann, als ich mir es zugetraut hätte. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass ich mich auf meine Stärken verlassen kann, aber auch, wie wichtig gegenseitige Unterstützung und offene Kommunikation sind.
Die Junior Weeks 2025 waren für uns alle eine einmalige Gelegenheit, über uns hinauszuwachsen. Wir konnten voneinander lernen, uns motivieren und Erfolge feiern.
Eine Chance, die man nutzen sollte
Ich bin dankbar, dass ich Teil dieses Projekts sein durfte, und möchte mich bei der Confiserie Sprüngli, meinen Mitlernenden und Berufsbildnerinnen herzlich bedanken. Ohne ihr Vertrauen und ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.
Ich empfehle allen Lernenden, eine solche Gelegenheit zu nutzen. Man lernt dabei nicht nur vieles über den Beruf und den Verkaufsalltag, sondern auch über Teamarbeit, Verantwortung und sich selbst. Für mich war es eine unvergessliche Erfahrung, die mich noch lange begleiten wird.
Fabienne Mohn
Bronzemedaillengewinnerin an den SwissSkills 2025