Der SBC fordert gemeinsam mit dem Schweizerischen Gewerbeverband (sgv) die Wiedereröffnung der Geschäfte und Gastrobetriebe unter Einhaltung der Schutzkonzepte, und zwar ab 1. März 2021. Tests, Impfungen und Contact Tracing sollen dabei verstärkt eingesetzt werden. Auch wird eine rasche und möglichst einfach Umsetzung bei Härtefällen verlangt.

Der Bundesrat wird am kommenden Mittwoch, 17. Februar, entscheiden, ob der Lockdown gelockert, verlängert oder gar verschärft werden soll. Die Entscheidungsgrundlage des Bundes stellt nicht auf Fakten, sondern auf Szenarien über die Zukunft ab.

«Wir setzen uns mit vereinten Kräften für unsere Mitglieder ein und alles daran, dass es ab März wieder eine Öffnung der Gastronomie geben wird», betont SBC-Präsident Silvan Hotz, der gleichzeitig auch im sgv-Vorstand mitwirkt. Dieser hat an seiner letzten Sitzung ein Covid-Positionspapier verabschiedet und damit verbunden einen Appell der KMU lanciert. An der Medienkonferenz von Anfang Woche sind die Forderungen präsentiert worden.

Die Schweizer Wirtschaft und die Schweiz als Ganzes brauchen dringend eine Zukunftsperspektive. Eine solche ist erarbeitet worden und alle Beteiligten sind überzeugt, dass dies funktioniert. «Die Schäden des Lockdowns könnten so eingedämmt werden», betonte Fabio Regazzi, Nationalrat und sgv-Präsident. Selbstverständlich müssen die Schutzmassnahmen konsequent eingehalten sowie Impfungen, flächendeckende Tests und Contact Tracing verstärkt gemacht werden. Nur so könne die Wirtschaftsfreiheit wieder gewährleistet und der gesellschaftliche Austausch schrittweise normalisiert werden.

Rasche Umsetzung Härtefälle

Es sei 5 vor 12, warnte der Präsident des Zürcher Gewerbeverbandes, Werner Scherrer, Warten sei keine Option. Er forderte deshalb per sofort flankierende Massnahmen, damit KMU geordnet wiedereröffnen können und gleichzeitig das Ansteckungsrisiko minimiert wird. Zudem seien die von der Schliessung betroffenen Betriebe auf eine rasche und möglichst einfach Umsetzung des Härtefallregimes angewiesen.

Scherben ihrer Existenz

«Für einige Betriebe ist die Zukunft bereits vorbei», stellte Thomas Prenosil, Sprüngli-Geschäftsführer und Präsident von Handelsverband.swiss fest. Er wisse von gestandenen Unternehmern, die heute vor den Scherben ihrer Existenz stehen und sagen: «Wir sind am Verrecken». Er forderte deshalb: «Stoppt diese Misere und lasst uns unsere Unternehmen retten!» Die Lage sei düster, die Schweiz brauche dringend eine Perspektive, unterstrich sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler an der Medienkonferenz.

Petition

Neben dem sgv gibt es verschiedene Bestrebungen, eine Öffnung der Geschäfte und Gastronomie per Anfang März zu bewirken. So ist unter anderem eine Petition lanciert worden, die auf grosse Unterstützung stösst:
www.lockdown-stop.ch

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