Die Berufe in der Produktion, Bäcker/in-Konditor/in-Confiseur/in mit den beiden Fachrichtungen Bäckerei-Konditorei und Konditorei-Confiserie, werden einer Totalrevision unterzogen. An der ZV-Sitzung von vergangener Woche wurde grünes Licht für die Vor-Ticketeingabe gegeben, der Zeitplan wurde vorgestellt und die pädagogische Begleitung gewählt. Nächster wichtiger Fixpunkt ist der Zukunftsworkshop vom 27. Juni.
Die letzte Totalrevision wurde vor rund 16 Jahren vollzogen. Seither gab es einige Teilrevisionen, nämlich 2014, 2016, 2018 und 2023. Der Zentralvorstand hatte am 10. Dezember für dieses Vorhaben mit grossem Mehr grünes Licht gegeben. Nun galt es eine pädagogische Begleitung für dieses Projekt zu bestimmen. Das Findungsgremium, bestehend aus Silvan Hotz, Präsident SBC, Peter Signer, Präsident B&Q und Verantwortlicher Bildung Produktion, Esther Wehren, Vizepräsidentin B&Q, Adrian Studer, Mitglied B&Q, Nicolas Taillens, Mitglied B&Q, Reto Fries, Direktor Richemont Fachschule, und Markus Zimmerli, Mitglied B&Q und Vizedirektor Richemont Fachschule, schlug dem ZV die Wahl von Eva Heinimann von B-Werk in Bern vor. Sie begleitete die Revision der Lebensmitteltechnologen. Der ZV folgte einstimmig der Wahlempfehlung.
Zukunftsworkshop am 27. Juni
Der nächste Fixpunkt ist der Zukunftsworkshop, der am 27. Juni mit rund 30 Teilnehmenden aus der Branche in der Richemont Fachschule in Luzern stattfinden wird. Ziel sei es, so Peter Signer, möglichst viele Interessen abzudecken sowie die Erwartungen und Bedürfnisse aus der Branche aufzunehmen. «Dazu benötigen wir Personen, die sich auch vorstellen können, über eine längere Zeit in Arbeitsgruppen mitzuwirken», erklärte er. Die Vertreter/innen der Kantonal- und Regionalverbände wurden an der traditionellen Konferenz aufgerufen, interessierte Arbeitgebende und Arbeitnehmende bis Ende April zu melden, die mitdenken, mitdiskutieren und mitkreieren können und wollen. Die Kommission B&Q wird die Selektion vornehmen. Für die Workshop-Teilnehmenden wurde ein Anforderungsprofil erstellt.
Ab Ende August 2024 sind drei Workshops mit 16 Personen geplant, wo das Qualifikationsprofil bestimmt wird. Im ersten Quartal 2025 sind sechs Sitzungen mit zehn Fachleuten vorgesehen. Hier werden als erstes die Bildungsverordnung (Bivo) und der neue Bildungsplan EFZ Thema sein. Mit vier weiteren Sitzungen werden dann, abgeleitet von den Ergebnissen, die Bildungspläne für das EBA erarbeitet.
Der Zentralvorstand wird dabei laufend über den Stand der Totalrevision informiert werden. Läuft alles nach Plan, sollte die neue Ausbildung ab August 2028 angewendet werden können.
Budget und Fahrplan
Die Kosten inkl. allen Optionen belaufen sich gemäss der Präsentation von Peter Signer, Verantwortlicher Bildung Produktion, auf rund CHF 300’000 über vier Jahre. Davon beträgt der Aufwand für die pädagogische Begleitung CHF 129’000. Vom Bund werden Subventionen in der Höhe von CHF 138’000 einfliessen; das heisst CHF 40’500 pro Jahr. Der Zentralvorstand genehmigte ein Budget von insgesamt CHF 200’000.
Der ZV wird mindestens jährlich über die Kosten informiert. Zudem stimmten die Mitglieder dem präsentierten Fahrplan zu.
Claudia Vernocchi