Die Schweizer Meisterinnen Rahel Weber (Konditorei-Confiserie) und Sonja Durrer (Bäckerei-Konditorei) vertreten die Schweiz im August an den WorldSkills in Kazan. «panissimo» blickt mit den beiden zurück auf ihre Ausbildungszeit.

n der «panissimo»-Ausgabe Nr. 9 vom 9. Mai erzählten die Schweizer Meisterinnen Rahel Weber und Sonja Durrer, wie sie sich auf den bevorstehenden Wettkampf vorbereiten. In diesem Interview berichten die beiden über ihre Lehrzeit und wie sie diese erlebt haben. 

Weshalb haben Sie diesen Beruf gewählt?
Rahel Weber: Während der Sekundarschule habe ich in meiner Freizeit viel gebacken. Ich machte eine Schnupperlehre und es hat mir sehr gefallen. Ich wollte etwas Kreatives machen, das man an Kundinnen und Kunden verkaufen kann. 
Sonja Durrer: Ich habe zu Hause gerne gebacken. Es war schon immer meine Leidenschaft. Bei der Schnupperlehre bestätigte sich dies.

Woher haben Sie die Ideen genommen?
S. D.:
 Ich habe etwas in einem Kochbuch von meiner Mutter entdeckt und wollten es nachmachen. 
R. W.: Bei mir war es dasselbe. Instagram gab es zu dieser Zeit noch nicht. 

Welche Voraussetzungen braucht es, um den Beruf auszuüben?
S.D.: 
Handwerkliches Geschick, Kreativität und die Bereitschaft früh aufzustehen.
R. W.: Kreativität und ein Gespür, um mit Nahrungsmitteln zu arbeiten. Zudem müssen die Voraussetzungen für körperliche Arbeiten vorhanden sein. 

Haben Sie Tipps für die Lernenden?
R. W.: 
Seid ab dem 1. Lehrjahr immer bei der Sache und macht mit. Und das Wichtigste: habt Spass dabei! 
S. D.: Die Lehrzeit ist einmalig. Investiert die nötige Zeit. Seit von Anfang an 100 % dabei, am Schluss lohnt es sich.

Wie haben Sie die drei Jahre erlebt? 
S. D.:
 Ich durfte viele Arbeiten selbstständig übernehmen. Was mich mental wie auch fachlich weitergebracht hat. Es war ein sehr gute Lehrzeit, auch manchmal mit Höhen und Tiefen.
R. W.: Ich durfte sehr schnell Arbeiten übernehmen. Es hat nicht immer alles einwandfrei geklappt, aber so habe ich gelernt, selbstständig zu arbeiten. Es gibt immer Höhen und Tiefen in der Lehrzeit. Wichtig ist, dass man dranbleibt und nicht aufgibt. 

Was würden Sie anders machen?
Beide: 
Wir würden alles nochmal gleich machen. Auch bei Schulfächern, die weniger gut gelaufen sind. Denn auch aus den Fehlern haben wir sehr viel gelernt. 

WorldSkills 2019 in Kazan

An den WorldSkills 2019 in Kazan (Russland) messen sich in 56 Berufen über 1600 der besten jungen Berufsleute aus 60 Ländern. Aus der Schweiz nehmen 47 Wettkämpfer/innen aus 39 Berufen alleine oder in Zweierteams an diesen Berufsweltmeisterschaften teil – unter ihnen Sonja Durrer in der Bäckerei-Konditorei und Rahel Weber in der Konditorei-Confiserie. Die Wettkämpfe finden vom 23. bis 26. August statt, die Schlussfeier am 27. August. Am 29. August wird das Schweizer Team in Kloten empfangen. Infos: www.swiss-skills.ch – www.facebook.com/swissskills – www.worldskills2019.com.

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