Mit einem Umsatzwachstum von 5.4% auf CHF 19.2 Mio. konnte die Patiswiss AG trotz belastenden weltpolitischen und wirtschaftlichen Einflüssen auch im Geschäftsjahr 2022 zulegen. Das Reinergebnis 2022 liegt auf Vorjahresniveau, obwohl Kostensteigerungen kompensiert werden mussten. Mit Investitionen von über CHF 1.3 Mio. verfolgt die Patiswiss AG konsequent die strategische Stossrichtung hinsichtlich der Werksentwicklung am Standort Gunzgen. Ein Meilenstein dabei war die Inbetriebnahme der Pasteurisations- und Röstanlage im Herbst 2022.

Der Umsatz konnte gegenüber 2021 um fast CHF 1 Mio. (+5.4%) auf CHF 19.2 Mio. gesteigert werden, was laut Patiswiss einem soliden Wachstum entspricht. Die Auswirkungen der Pandemie sowie des Ukraine-Konfliktes auf die Patiswiss AG seien stark spürbar gewesen. Einerseits waren bestimmte Rohwaren nicht mehr lieferbar, andererseits stiegen die Preise für fast alle Güter und Dienstleistungen. Zudem mussten wichtige Aufträge kompensiert werden, da einige Kunden der Patiswiss AG in die entsprechenden Regionen exportierten. Auch die höheren Energiekosten schlugen durch. Die grösste Umsatzsteigerung erzielte 2022 der Bereich «Industrie», der mit einem Umsatzanteil von rund 50% zum wichtigste Kundensegment der Patiswiss AG wurde. Auch beim «Lebensmittel-Einzelhandel» konnte das Unternehmen ab Mitte Jahr zulegen. Im Bereich «Gastronomie» war spürbar, dass keine Lockdowns mehr zu verzeichnen waren, was den Umsatz belebte. Ein solides Umsatzwachstum war beim «Gewerbe» und beim «Grosshandel» zu verzeichnen. Das Exportgeschäft, geprägt durch die Weltwirtschaftslage, konnte trotzdem leicht zulegen.

Investitionstätigkeit

Wie bereits im Vorjahr mit CHF 3.1 Mio. wurden auch 2022 mit CHF 1.3 Mio. wieder grössere Investitionen in die Zukunft getätigt. Insbesondere wurde die neue Pasteurisationsanlage fertiggestellt und in Betrieb genommen. Als Weltneuheit wurde nach der Pasteurisierungskammer ein Röstmodul eingebaut. Mit dieser Technologie werden bei der Patiswiss AG sämtliche landwirtschaftlich geernteten Rohstoffe, welche potenziell mit pathogenen Keimen belastet sein können, 5Log pasteurisiert, was einer Keimreduktion von 99.999% entspricht. Gleichzeitig lassen sich die Rohstoffe in einem zweiten Verfahrensschritt energiesparend rösten.

Ausblick 2023

Laut Patiswiss werde das Geschäftsjahr 2023, aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Lage, herausfordernd bleiben. Betreffend der Marktsituation ist Patiswiss zuversichtlich, die Umsatzziele mit einem organischen Wachstum erreichen zu können. Unsicherheiten bestünden hinsichtlich der Beschaffungssituation (Rohwaren) und der Energieversorgung (Gas). Die steigenden Energiekosten müssten durch Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen kompensiert werden. Grundsätzlich rechne Patiswiss auch 2023 mit einem soliden Ergebnis. Weitere Investitionen in den Standort Gunzgen seien vorgesehen, um das strategische Wachstum längerfristig sicherzustellen. Auch 2023 seien Schritte zur Umsetzung der firmeneigenen Vision, «your longing for regeneration & indulgence», mit diversen Projekten geplant, die das Unternehmen von einem nachhaltigen zu einem regenerativen Lebensmittelhersteller weiterentwickeln sollen.

com/cb

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