Es sind einige Monate verstrichen, seit Gregor Menzi (Bäckerei Abderhalden, Wattwil/SG) als Regionenvertreter Ostschweiz und Konrad Pfister (Bäckerei-Conditorei Fleischli, Niederglatt/ZH) als Repräsentant der Grossbetriebe am SBC-Kongress im Juni 2023 neu in den Zentralvorstand gewählt worden sind. «Panissimo» befragte sie über ihre Motivation, Ziele und ihre Aufgaben.

Was wollen Sie als ZV-Mitglied bewirken? Welche Ziele haben Sie im Zentralvorstand (ZV)?

Gregor Menzi: Ich will mich in einem ersten Schritt mal mit der Führungskultur bekannt machen. Merken, warum man in welchem Bereich wo steht. Danach wäre es wünschenswert, die Strukturen nun auch regional zu vereinfachen. Ich bin erst seit zehn Jahren wieder in der Branche. Mich bedrückt, wie tief das Selbstwertgefühl nach wie vor ist. Das Auftreten ist entsprechend schüchtern. Nicht zu vergessen die vielen Logos rund um unseren Verband. Für mich eine verpasste Chance!
Konrad Pfister: Ich will die Herausforderungen der Branche thematisieren: Fachkräftemangel, pestizidfreies Mehl, Attraktivität der Branche steigern. Zudem will ich die Sicht der Grossbetriebe einbringen und ihnen eine Stimme geben.


Gregor Menzi

Welche sehen Sie als Ihre wichtigsten Aufgaben im ZV?

G.M.: Die Region Ostschweiz mit ihren Gegebenheiten und Wünschen einbringen. Ideale Rahmenbedingungen bezüglich Administration, Ausbildung, gesetzliche Anforderungen mittragen. Gesunde SBC-Finanzen und ideale politische Rahmenbedingungen schaffen.
K.P.: Den Verband weiterentwickeln und die Branche für die Zukunft aufstellen.

Welches sind die drängendsten Themen, die im ZV anstehen?

G.M.: Das sehe ich noch nicht mit aller Konsequenz. Sicher die laufenden GAV-Verhandlungen oder die Revision der Bildungsverordnung. Persönlich möchte ich etwas für die Attraktivität unserer Berufe machen.
K.P.: Attraktivität der Branche steigern.


Konrad Pfister

Haben Sie eine Wunsch oder Wünsche an die Branche?

G.M.: Das Auftreten gegen aussen muss einheitlicher werden! Wir dürfen viel mehr Selbstvertrauen an den Tag legen. Die Professionalität im Umgang mit den Lernenden und den Mitarbeitenden dürfte ebenfalls einheitlicher und höher sein. Wir sind wer und wir bieten etwas einmaliges für unsere Gäste:
K.P.: Flexibel auf die neuen Herausforderungen eingehen und Lösungen suchen.

Und nun noch ein paar aussergewöhnliche Fragen:
Eines Ihrer schönsten Erlebnisse in Ihrer beruflichen Karriere?

G.M.: Im Winter zu Fuss zur Arbeit gehen und von Weitem den Geruch der frischen Backwaren riechen zu können. Das finde ich immer wieder von Neuem bewegend.
K.P.: Die Teilnahme an der Swiss Bakery Trophy.

Ihr Lieblingsprodukt in der Bäckerei?

G.M.: Ein feines, aromatisches Brot mit einer krossen Kruste und einer feinen Krume. Egal, ob hell, dunkel oder rustico. Und natürlich unser Buttergipfel.
K.P.: Der Zopfknopf

Ihr Lieblingsprodukt in der Confiserie?

G.M.: Ein klassisches dunkles Truffes.
K.P.: Glattwelle (Schokolade assortiert)


Im «Kreuzverhör»

Vollkorn- oder Weissbrot?
G.M.: Eher Weissbrot. / K.P.: Weissbrot

Salzig oder Süss?
G.M.: Eher salzig / K.P.: Salzig

Wein oder Bier?
G.M.: Dann halt Wein / K.P.: Wein

Kaffee oder Tee?
G.M.: Kaffee / K.P.: Kaffee

Wasser mit oder ohne Sprudel?
G.M.: Ohne / K.P.: Mit

Meer oder Berge?
G.M.: Berge / K.P.: Meer

Stadt oder Land?
G.M.: Land / K.P.: Stadt

Schlager oder Rock oder Klassik?
G.M.: Gerne Rock. / K.P.: Rock


Interview: Claudia Vernocchi

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