Liebe Leserin, lieber Leser
Land auf Land ab hören wir das Klagelied über den Fachkräftemangel und über die Werbedominanz der Grossverteiler und Discounter. Doch machen wir, macht jeder einzelne von uns genug, um dem entgegenzuwirken?
Nacht des Backens, Tag des Brotes, Dreikönigskampagne, Genusskalender oder die Nachwuchsförderungkampagne : dies sind nur einige der Anstrengungen, die der SBC unternimmt oder unternommen hat, um unsere Branche und handwerklichen Betriebe bei Jung und Alt im besten Licht dastehen zu lassen – nicht zuletzt mit dem Ziel, unsere schönen Berufe den Jugendlichen näherzubringen und für unsere Branche, unsere Produkte zu werben.
Aber wird das von unseren Mitgliedern überhaupt gewünscht? Die Beteiligungszahlen bei den letzten Kampagnen jedenfalls waren ernüchternd. Da ist es nicht verwunderlich, dass viele Aktionen gestorben sind oder noch sterben werden… einverstanden, beim Genusskalender kann man es auch mit der fortschreitenden Digitalisierung erklären, aber bei den anderen? ! ?
Dabei wäre es doch so einfach, aufzuspringen und solche Aktionen mit wenig Aufwand auf den eigenen Betrieb anzupassen und dann die eigenen Kundinnen und Kunden zu begeistern. Beispiele? Den Genusskalender nicht einfach erst im Dezember im Laden auflegen, sondern ihn mit einem Lächeln und ein paar guten Worten dem Kunden als Dankeschön für seine Treue mitgeben. Oder : Auf die für unsere Mitglieder exklusive Dreikönigskuchenkampagne mit der einzigartigen Krone und dem attraktiven Wettbewerb hinweisen…
Es wäre doch so einfache Werbung für eure jeweiligen Betriebe und unsere ganze Branche. Dazu braucht es aber eine nationale, grossflächige Teilnahme, die Initiative jedes einzelnen Unternehmers und jeder einzelnen Unternehmerin, damit den Kampagnen Erfolg beschert wird.
Ich fordere alle unsere Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber auf : Macht mit! Helft mit! Nur zusammen können wir dem Druck im hart umkämpften Markt entgegenhalten und unsere schönen und kreativen Berufe und Produkte die nötige Wertigkeit vermitteln, um weiterhin genügend Fachkräfte finden.
Vielleicht habt ihr ja auch eigene, gute Ideen – her damit !
Euer präsident Silvan Hotz