Der Waadtländer Bäcker Pascal Clément hat beim Wettbewerb um die Bäckerkrone 2022 mit seiner Boulangerie P. Clément gemeinsam mit Jovi’s glutenfreie Bäckerei aus Bern einen ehrenvollen Podestplatz erreicht. Der Sieg ging an den Wauwiler Eigenbrötler Daniel Amrein. Wir befragten Pascal Clément unmittelbar nach der Preisverleihung.
Herzliche Gratulation! Sie tragen zwar nicht die Bäckerkrone, aber Sie haben einen Podestplatz geschafft. Was überwiegt? Die Enttäuschung oder die Freude?
Es macht mich stolz. Unter den ersten drei nominiert zu sein, ist schon aussergewöhnlich, Es wertet mein Unternehmen auf. Ich fühle Stolz für alle Kollegen, die mich unterstützen, meine Projekte verfolgen und mein Unternehmen voranbringen.
Was macht Ihr Unternehmen einzigartig?
Wir haben jeden Tag geöffnet. Bei uns gibt es keinen Tag, an dem wir geschlossen haben. Unsere Öffnungszeiten sind sehr breit gefächert. Das erleichtert es den Kunden, zu uns zu kommen, sodass sie sich nicht fragen müssen, ob die Bäckerei Clément geöffnet hat.
Was unsere Produkte betrifft, so sind sie einzigartig, weil wir nur hochwertige Rohstoffe verwenden. Wir arbeiten viel mit Landwirten zusammen und verwenden regionalen Produkte; Es ist das, was die Kunden wollen.
Werden Sie diese Nominierung nutzen, um Werbung zu machen?
Natürlich, wir haben bereits damit begonnen, dies auf unserer Facebook-Seite zu verbreiten. Immerhin haben wir über 5000 Personen, die uns in den Sozialen Medien folgen. Daher werden wir diese nationale Nominierung und das Podium natürlich nutzen, um als Bäckerei, welche die Schweizer bewegt, zu kommunizieren.
Weshalb sollten sich Mitglieder für die Bäckerkrone bewerben?
Die Idee ist es, all die besonderen Produkte zu zeigen, die wir herstellen und die grossen Supermärkte nicht anbieten können. Genauso wie wenn man sich für die Swiss Bakery Trophy bewirbt, geht es hier darum, sich ins rechte Licht zu rücken, Flaggschiffprodukte zu kreieren, die nicht alltäglich sind, und diese in den Vordergrund zu stellen. Das ist es, was das Schweizer Handwerk und die Schweizer Bäckerei hervorheben lässt.
Haben Sie einen Wunsch für die Branche?
Die Branche wird angesichts der Umstände des Konflikts, der vor den Toren Europas steht, dennoch in den Medien präsent sein. Brot wird wieder in den Vordergrund gerückt und auf den Tisch gebracht werden, mit seinem wahren Wert. Es ist immerhin ein bedeutsames Lebensmittel, das die Menschen ernährt. Die Menschen werden es bald merken, wenn man sich den Markt ansieht.
Haben Sie einen Ratschlag für die Mitglieder?
Der Rat, für die Romands, aber auch für alle Bäcker in der Schweiz: Man darf nicht aufgeben, morgens aufstehen, seine Zeit opfern, sein Herzblut in die Arbeit stecken, die Berufsbildung betreiben, die der Motor ist, und junge Menschen ausbilden. Man muss auch mit den Vereinen rund um unsere Filialen zusammenarbeiten, indem man zum Beispiel bei Veranstaltungen Brot anbietet.
Interview: Claudia Vernocchi