Die Initianten der Entschädigungsinitiative, darunter auch der Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband SBC, führen vom 21. bis 27. November eine Unterschriften-Sammelwoche durch. Die SBC-Mitglieder sind aufgerufen, diese Aktion aktiv mitzutragen und in ihrem familiären Umfeld, bei Freunden, bei den Mitarbeitenden und bei der Kundschaft möglichst viele Unterschriften einzuholen.

«Uns ist bewusst, dass diese Sammelwoche in einer für unsere Branche sehr hektischen Zeit stattfindet», erklärt SBC-Direktor Urs Wellauer-Boschung. Doch nachdem die Initiative etwas harzig gestartet ist, gewinnt sie noch an Schwung – und diesen wollen die Verantwortlichen nutzen. «Eventuell finden Sie ein Zeitfenster, um sich diesem für die KMU wichtigen Anliegen zu widmen und Unterschriften in ihrem privaten und beruflichen Umfeld zu sammeln.»

Existenz der KMU sichern

Die Volksinitiative «Für eine geregelte Entschädigung im Epidemiefall“ ist im März 2022 lanciert worden. Das Ziel: In einer nächsten Pandemie soll die Existenz der KMU möglichst gesichert werden. Das Anliegen ist breit abgestützt. Dem Komitee der Entschädigungsinitiative gehören Parlamentarierinnen und Parlamentarier von links bis rechts an sowie 13 Vertreter verschiedener Wirtschaftszweige, so auch mit SBC-Präsident Silvan Hotz die Schweizer Bäcker-Confiseure. Silvan Hotz ruft die Branchenmitglieder auf, diese Initiative aktiv zu unterstützen und Unterschriften zu sammeln. Eine vorgängig geregelte Entschädigung soll für den nächsten Epidemiefall unnötige Verzögerungen verhindern. Er gibt zu bedenken, dass in Unternehmen in Zukunft nicht oder nur ungenügend gegen diese Risiken versichern können.

Betroffene Unternehmen, Selbständigerwerbende, Freischaffende und Angestellte sollen finanziell entschädigt werden, wenn behördliche Massnahmen sie in einer nächsten Epidemie wirtschaftlich massgeblich einschränken. In der Covid-19-Pandemie haben Bund und Kantone zwar entschädigt. Dies geschah jedoch verzögert anhand eines improvisierten Covid-19-Gesetzes, das die Lücken im Epidemiengesetz notdürftig schliessen sollte. Die Entschädigungsinitiative stellt eine vorgängige Regelung vor der nächsten Krise sicher und verhindert damit Verzögerungen im Krisenfall.

GEZIELTE HILFE

Die Entschädigungsinitiative ist so formuliert, dass Überentschädigungen ausgeschlossen sind. Der Fokus liegt auf der Wahrung der Überlebensfähigkeit, solange der Staat während einer Epidemie ein kostendeckendes Wirtschaften verunmöglicht. Es werden nur ungedeckte Kosten sowie der Erwerbsausfall gedeckt. „Niemand weiss, wann das nächste gefährliche Virus zirkuliert. Darauf sollte sich die Schweiz bestmöglich vorbereiten“, betont Christoph Kamber, Präsident von Expo-Event, an der Medienkonferenz des Initiativkomitees. „Die Entschädigungsinitiative stellt sicher, dass die richtigen Lehren aus der Covid-19-Pandemie gezogen werden.“

MOTION EINGEREICHT

Trotz der überparteilichen Allianz ist keineswegs garantiert, dass das Parlament bei der Revision des Epidemiegesetzes die richtigen Schlüsse ziehen wird. Die Entschädigungsinitiative gibt die notwendigen Impulse.

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates hat am 27. Januar eine Motion eingereicht, welche eine Ergänzung des Epidemiegesetzes verlangt. Die Motion fordert, dass Personen und Unternehmen, die ihren Geschäftsbetrieb aufgrund behördlicher Massnahmen schliessen oder einschränken müssen, entschädigt werden. Der SBC und die Mitglieder des Initiativvereins begrüssen diesen Vorstoss, der noch vom Ständerat beraten werden muss. «Der Druck muss aber durch die Initiative auf das Parlament erhöht werden. Es ist wichtig, die nötigen Unterschriften zu sammeln. Über einen allfälligen Gegenvorschlag des Bundesrates kann sic das Initiativkomitee zu gegebener Zeit äussern», unterstreicht Urs Wellauer, Direktor SBC.

DER INITIATIVVEREIN

Dem Vorstand des Initiativvereins «Für eine geregelte Entschädigung im Epidemiefall» gehört mit Urs Wellauer, Direktor auch der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband SBC an. Weiter sind u.a. folgende nationalen Organisationen dabei: Schweizerischer Gewerbeverband sgv, Expo Event, Suisseculture, Allpura, CafetierSuisse, Coiffure Suisse, GastroSuisse, Gilde etablierter Schweizer Gastronomen, Handelsverband.swiss, Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK), Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband (SFGV), SwissDrink.

SBC

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