Kaum haben wir an den nationalen, branchenübergreifenden Berufsmeisterschaften, den SwissSkills in Bern, die neuen Schweizermeisterinnen feiern können, steht der nächste Höhepunkt vor der Tür: Die WorldSkills 2022 in der Richemont Fachschule in Luzern.
Die Berufsweltmeisterschaften hätten Mitte Oktober in Shanghai (China) stattfinden sollen. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie mussten die Organisatoren die Berufsweltmeister-schaften jedoch Ende Mai absagen. Was für das 37-köpfige SwissSkills National Team – darunter Juliana Thöny (Konditorei-Confiserie) und Vera Stocker (Bäckerei-Konditorei) – wie eine bittere Pille schmeckte, hat sich inzwischen in «Zuckerwatte» verwandelt: Anstelle der WorldSkills in der grössten Stadt Chinas findet zwischen September und November 2022 ein dezentrales Ersatzformat unter dem Titel «WorldSkills Competition 2022 Special Edition» statt. 15 Länder machen mit und haben einzelne der 60 Berufe übernommen. Die Schweiz richtet das grösste Kontingent der Wettkämpfe aus. Sie führt 13 von 60 Meisterschaften durch. Austragungsorte sind Aarau, Basel, Bern, Genf, Luzern und Montreux.
Austragungsort Richemont Fachschule
Die Weltmeisterschaften in Bäckerei-Konditorei sowie Konditorei-Confiserie finden in der Richemont Fachschule in Luzern statt. Das Institut verfügt über eine grosse Erfahrung sowohl im Organisieren von Grossevents wie auch in der Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen und Fachleuten. Trotzdem: Die Richemont Fachschule ist in doppelter Hinsicht gefordert: Einerseits gilt es die beiden Schweizer Teilnehmerinnen bestmöglich auf ihre Einsätze weiterhin seriös vorzubereiten. Anderseits will die Richemont Fachschule als Veranstalterin beste Voraussetzungen für alle Wettkämpfenden, Expertinnen und Experten sowie ihre Begleitpersonen schaffen. Neben Direktor Reto Fries wirken mit Höchsteinsatz Urs Meichtry (Infrastruktur), Urs Röthlin (Jury Bäckerei) und Vanessa Schnyder (Jury Confiserie) mit grosser Begeisterung mit.
«Es ist toll, dass die über 1000 jungen Berufsleute aus der ganzen Welt ihre Kompetenzen nun doch an den WorldSkills zeigen können.»
André Burri
Grosses Schweizer Engagement
Dass die dezentralen «WorldSkills Competition 2022» stattfinden können, ist nicht zuletzt dem Engagement der Schweiz zu verdanken. SwissSkills hat gemeinsam mit anderen Landesverbänden bei WorldSkills International für dieses alternative Format geworben. Die Freude von André Burri, Geschäftsführer von SwissSkills, ist denn auch gross: «Es ist toll, dass die über 1000 jungen Berufsleute aus der ganzen Welt ihre Kompetenzen nun doch an den WorldSkills zeigen können.»
Burri windet insbesondere den Schweizer Berufsverbänden ein Kränzchen, die mitgeholfen haben, die 13 Wettkämpfe hierherzuholen. «Wir spürten von Anfang an ein sehr grosses Engagement der Berufs-verbände, welche die Durchführung in ihren Branchen möglich machen wollten.» Die Schweiz, so Burri, erhalte durch die «WorldSkills Competition 2022» ein zusätzliches Schaufenster für die Berufsbildung. Zusammen mit den 37 Schweizer Teilnehmenden werde so aufgezeigt, welchen Wert ein gutes Berufsbildungssystem für Wirtschaft und Gesellschaft habe.
com/cv