Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist mit der Pandemie zusätzlich beschleunigt worden. Die SBC Treuhand AG hat diesen Erneuerungsprozess in Angriff genommen und zum Teil bereits abgeschlossen. Direktor Markus Künzli schreibt in seinem regelmässig erscheinenden Beitrag im «Panissimo» über diesen Prozess und erörtert die Möglichkeiten im KMU-Umfeld.

Digitalisierung ist in aller Munde. Überall versucht man vom Papier wegzukommen, Prozesse zu vereinfachen und Datenablagen zu strukturieren – Optimierung auf der ganzen Ebene mittels Einsatz modernster Technik – Digitalisierung eben. Doch aller Anfang ist schwer und so leicht es theoretisch auch klingen mag, so herausfordernd ist die Umsetzung. Auch wir von der SBC Treuhand AG sind im digitalen Wandel angekommen. Beschleunigt durch den Pandemie-Effekt mit Homeoffice-Pflichten und Online-Meetings hat der Verwaltungsrat der Gastroconsult-Gruppe entschieden, für die ganze Gruppe, der auch die SBC Treuhand AG angehört, ein Digitalisierungsprojekt ins Leben zu rufen.


Umfeld berücksichtigen

Dazu wurden in einer ersten Phase die geeignetsten Tools evaluiert. Basierend auf diesen Entscheiden, sind nun bereits die Standorte St. Gallen und Pully auf die neuen Systeme migriert, der Sitz Bern ist per Mitte Jahr 2022 als nächstes geplant. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und wir dürfen gespannt sein, wie das Arbeiten mit den neuen «Werkzeugen» sein wird. Im Zuge dieser Gesamterneuerung wurden bereits gewisse Vorarbeiten geleistet, wie die Umsetzung auf digitale Unterschriften oder Erneuerung der bestehenden IT-Hardware.

Bei allem Technischen, was uns dieser Tage stark beschäftigt, dürfen wir aber den Faktor Mensch nicht ausser Acht lassen. Es müssen alle Mitarbeitende in die neue Umgebung mitgenommen werden. Und nicht zuletzt auch unsere Kundinnen und Kunden. Denn ohne sie, werden w den angestrebten Schritt kaum erreichen können. Dies lässt mich gleich zum nächsten Thema überleiten.

Digitalisierung im KMU-Umfeld

Wie sieht es mit der Digitalisierung der Bäckereien-Confiserien aus? Diese Frage mag komisch klingen, ist doch das «Brotbacken» als Handwerk gespürt relativ weit weg von der digitalen Welt. Und doch setzen vermehrt Betriebe auf die digitale Umsetzung. Über die bekannten Plattformen wie Facebook, Instagram, Twitter etc . lassen sich beispielsweise die Produkte einfach und dadurch häufig effizienter vermarkten.

Schon nur das Erfassen der Email-Adressen der Kundinnen und Kunden für einen regelmässig erscheinenden Newsletter kann ein erster Schritt in die digitale Welt sein. Online-Bestellprogramme sind für die Kunden bequem und geben dem Bäcker-Confiseur eine gewisse Planungssicherheit, da der Tagesbedarf besser abgeschätzt werden kann. Abgesehen von Backprogrammen bei den entsprechenden Öfen und digital erfassten Mengenangaben für Knetmaschinen etc. gibt es auch im Verkauf mittels moderner Kassensystemen Möglichkeiten, die Bäckerei-Confiserie-Branche digitaler zu gestalten . Im Zentrum sollte klar der Nutzen sein. Die digitalen Möglichkeiten sollten die Prozesse effizienter machen.

Der Faktor Mensch

Die Zukunft wird zeigen, in wieweit die Digitalisierung umgesetzt werden kann. Denn nebst den Vorteilen gibt es natürlich auch Grenzen. Diese liegen häufig auch beim Menschen selbst. Der Wille für eine Veränderung ist eine der Hauptvoraussetzungen damit der Change-Prozess gelingt. Stösst die Erneuerung bei den Mitarbeitenden oder auch bei den Eigentümern auf Widerwillen, wird die Digitalisierung keinen Erfolg bringen, egal wie gut die Systeme oder die Lösungen auch sind. Der Faktor Mensch wird wie immer im Zentrum des Geschehens bleiben.

Markus Künzli, Direktor SBC Treuhand AG

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