Seit Mai 2023 hat die Konditorei-Confiserie Reber im Zentrum von Schaffhausen einen neuen Besitzer. Das knapp 130-jährige Unternehmen liegt nun in der Obhut von Roman Diethelm. Wie kam der Koch-Konditor-Confiseur zu diesem Traditionsbetrieb? Wie verlief die Übergabe? Und was meinen die Mitarbeitenden zum neuen Inhaber?
«Das süsse Finale wird in der klassischen Küche zu wenig zelebriert.» Mit diesen Worten leitet Roman Diethelm, der neue Patron der Konditorei-Confiserie Reber in Schaffhausen, die Schilderung seines Werdegangs ein. Nach seiner Ausbildung zum Koch im Hotel Einstein in St. Gallen (1998-2000) zieht es ihn in die Welt der Süsswaren: Beim legendären Praliné Scherrer in St. Gallen absolviert er eine Zweitausbildung zum Konditor-Confiseur.
Karma und glücklicher Zufall
Über die Proback AG hatte Roman Diethelm seit längerer Zeit sein Interesse an einer Betriebsübernahme platziert. Doch er hat klare Ansprüche an ein potenzielles Geschäft: «Eine touristische Komponente, eine bekannte Marke und eigenständig finanzierbar, waren für mich Pflicht.» Denn für solch eine grosse Entscheidung muss seiner Meinung nach vieles stimmen: «Die familiäre Situation, die Jobsituation, der Umzug, die Finanzen, … Das braucht Karma und glückliche Zufälle.» Da der jüngste Spross der Familie Diethelm noch in den Windeln steckt und weiterer Nachwuchs gewünscht ist, holt der Geschäftsmann seinen Freund von der Hotelfachschule an Bord. «Wir wollten uns breiter aufstellen und die Aufgaben teilen. Mein Partner nahm sich dem Verkauf an, ich der Produktion und gemeinsam erledigten wir die Administration.»
Doppeltes Glück
Per Zufall machen sich zur selben Zeit die Inhabenden der Konditorei-Confiserie Reber in Schaffhausen, Lis und Laurent Perriraz, nach über 30-jähriger Geschäftstätigkeit auf die Suche nach einer Nachfolge. Proback vermittelt die Suchenden und alle Parteien scheinen sich gut zu verstehen, eine Übernahme wird aufgegleist. «Am Mittwoch, dem 29. März, haben wir gezügelt.» Roman Diethelm erinnert sich genau: «Um 23 Uhr fielen meine hochschwangere Frau und ich müde ins Bett, nur um drei Stunden später wieder aufzustehen – am Donnerstagmorgen um halb acht erblickte unser Töchterchen das Licht der Welt», schildert dieser strahlend.
Hilfe, ich lebe meinen Traum
Am Tag darauf, dem 1. April, erhalten die Neo-Unternehmer die Schlüssel der Konditorei-Confiserie Reber. «Eine Übernahme im laufenden Betrieb ist brutal, als würde man einen Flieger im Flug umbauen! In einem Moment denkt man sich: ‹Du lebst deinen Traum› und im nächsten Moment ‹Oh mein Gott, wie machen wir das bloss?›» …
….Lesen Sie den ganzen Artikel im «Panissimo» vom 3. Mai 2024
Diego Schwerzmann