Noch bis Ende November können sich die Mitglieder des Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verbandes SBC und deren Mitarbeitende für den 2. Concours du Praliné à l’eau-de-vie 2024 anmelden. Die Basis ist dieses Mal ein Williams-Destillat aus der Schweiz. Wertvolle Tipps vom Jurypräsidenten, dem renommierten Food-Journalisten Patrick Zbinden.

Weshalb sollten Bäcker/innen und Confiseur/innen am Wettbewerb mitmachen?

Mir ist bewusst, dass das Tagesgeschäft volle Aufmerksamkeit beansprucht und somit kaum Zeit für eine Extraschlaufe bleibt. Trotzdem lohnt es sich ab und an, eine kreative Verlockung anzunehmen. Entsprechend ist der «Concours du Praliné à l’eau-de-vie» eine gute Möglichkeit, alleine oder im Team, fantasievoll eine Aufgabe zu lösen. Schlussendlich gibt es in diesem Wettbewerb nur Gewinner/innen und zwar, weil man sich mit einem artisanalen Williams-Praliné gewinnbringend von der Massenware abheben kann.

Auswahl an Pralinés beim 1. Concours du Praliné à l’eau de vie 2022

Neben dem Geschmack, der Form und der Konsistenz beurteilt die Jury auch das Storytelling. Was gilt es zu beachten?

Wer das Muster einer spannenden, emotionalen oder produktespezifischen Geschichte kennt, löst diese Aufgabe problemlos. Wie man gekonnt mit den einzelnen Puzzleteilen einer Story erarbeiten kann, zeige ich übrigens in meiner Masterclass für Foodjournalismus am MAZ in Luzern. Dieser zweitägige Kurs richtet sich nicht ausschliesslich an Journalist/innen, sondern auch an Betriebsinhaber/innen und an Personen in leitender Funktion, die ihre Kommunikation verbessern wollen – also auch an Bäckerei- und Confiseriefachleute.

Jurypräsident Patrick Zbinden liebt Pralinés, «die mir im Mund über eine längere Zeit ein sensorisches Erlebnis kredenzen».

Was braucht es sonst noch, um erfolgreich zu sein?

Authentizität ist das A und O, um heutzutage erfolgreich zu sein. Solche wird nicht nur in guten Bäckereien und Confiserien gelebt, sondern auch in Schweizer Brennereien, die gute oder noch besser prämierte Qualität anbieten. Von dem her lohnt es sich, wenn man beispielsweise auf die Schweizer Herkunft der Zutaten achtet und vor allem regionale Anbieter berücksichtigt.

Wie setzt sich die Jury zusammen?

Um ein Produkt mit zwei Hauptdarstellern bewerten zu können, braucht es Profis aus verschiedenen Lagern. Entsprechend setzt sich die Jury beim Concours du Praliné à l’eau-de-vie aus Kenner/innen von guter Praliné-Handwerkskunst zusammen und aus Fachleuten, die sich mit Spirituosen auskennen sowie aus Personen aus dem Gastronomiebereich.

Welches ist Ihr Lieblingspraliné?

Frische Truffes gehen immer. Solche überzeugen mit guter Couverture und Ganache. Sonst liebe ich Pralinés, die mir im Mund über eine längere Zeit ein sensorisches Erlebnis kredenzen. Also ein abwechslungsreiches Wechselspiel verschiedener Texturen und Aromen bietet. Genau hier liegt die Chance handwerklich gefertigter Pralinés, denn solche aus der Fabrik können diese Geschmacksexplosionen nie liefern.


Interview: Claudia Vernocchi

Ausschreibung und Infos

Die Jury wird am 2. Februar tagen und die eingereichten Pralinés degustieren. Zur Ausschreibung: swissbaker.ch/praline


Kurs über Storytelling

Am 28. und 29. November führt der Ambassadeur du pain et du chocolat 2021 bis 2023 und Foodjournalist Patrick Zbinden am Institut für Journalismus und Kommunikation in Luzern (MAZ) einen Kurs mit dem Thema «Food-Journalismus mit Biss und Würze» durch. Weitere Informationen: maz.ch

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