Am Montag wurde in Yverdon-les-Bains (VD) mit grosser Zufriedenheit, Freude und Stolz das neue Centre Romand de Compétences feierlich eingeweiht – das neue Herz der Bäckerei-Confiserie.
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Dieses neue Bildungszentrum in Yverdon-les-Bains ist aus einer Zusammenarbeit des Westschweizer Regionalverbandes mit der Vereinigung Bäcker-Müller der Westschweiz (Communauté d’Intérêts Boulangerie-Meunerie de la Suisse romande, CIBM) und dem Richemont Kompetenzzentrum (Hauptsitz Luzern) entstanden. Das Gebäude gehört dem Westschweizer Regionalverband (Association romande des artisans boulangers-pâtissiers-confiseurs), Mieterin ist Richemont. Insgesamt sind fast 9 Mio. CHF investiert worden.
In maximal anderthalb Stunden erreichbar
Bis vor kurzem befanden sich die Schulungsräume der Romandie in Pully (VD). Im neuen Kompetenzzentrum finden die ÜK in Produktion und Detailhandel sowie Weiterbildungskurse statt, und es steht den Experten zur Verfügung. Yverdon ist von allen Hauptorten in der Romandie in maximal anderthalb Stunden erreichbar.
Trotz Corona-bedingter Distanz, Maskentragpflicht und nur einer begrenzten Anzahl zugelassener Gäste – die Einweihung des neuen Kompetenzzentrums der Romandie in Yverdon-les-Bains fand in einem feierlich-stimmigen Rahmen statt.
Anwesend waren neben der Waadländer Regierungsrätin Cesla Amarelle und dem Stadtpräsidenten von Yverdon, Jean-Daniel Carrad, alle Vertreterinnen und Vertreter der sieben welschen Kantonalverbänden, SBC-Präsident Silvan Hotz und -Direktor Urs Wellauer sowie Richemont-Direktor Reto Fries. Sie alle blickten gemeinsam mit dem «Vater» des neuen Zentrums, SBC-Vizepräsent Jean-François Leuenberger, dem Präsidenten des Regionalverbandes Romandie (Arabpc), Didier Ecoffey, dem ehemaligen Generalsekretär Mathieu Fehlmann und seinem Nachfolger Pascal Charlet, der langjährigen Arabpc-
Sekretärin Catherine Oberson, den Vertretern der Müller aus der Westschweiz sowie dem Richemont-Verantwortlichen für die Romandie, Sébastien Knecht, mit berechtigtem Stolz und voller Zuversicht in die Zukunft. In den verschiedenen Reden wurde vor allem Jean-François Leuenberger, der vor rund vier Jahren die Leitung der dafür geschaffenen Kommission Immobilien übernommen hat, für sein immenses Engagement gedankt.
Garant für den Nachwuchs
Dieses neue Bildungszentrum sei ein Garant für den Nachwuchs «unserer schönen Berufe», unterstrich Didier Ecoffey in seiner Begrüssungsrede. Er sprach all jenen seinen Dank aus, die von Beginn weg daran geglaubt haben, sowie den Westschweizer Müllern für die Zusammenarbeit. «Wir können stolz auf das Ergebnis sein!»
Zwei Varianten zur Wahl
Jean-François Leuenberger, der eloquent und kompetent durch die Feier führte, machte mit den Anwesende eine kurze Reise zurück in die Anfänge. Nach über 50 Jahren in Pully waren die Schulungsräume ins Alter gekommen. Es stellte sich die Frage: Renovation oder etwas Neues? Man entschied sich für Variante zwei. Das Gebäude in Pully konnte an Gastro Vaud verkauft werden.
Beruf schenkt ein Lächeln
Der Stadtpräsident von Yverdon, Jean-Daniel Carrad, gratulierte zum Ergebnis und erklärte: «Euer Beruf ermöglicht, ein Lächeln zu schenken.» Nach dem Brot für das Volk kommt die Bildung, unterstrich die Waadtländer Regierungsrätin Cesla Amarelle mit einem Zitat von Georges Jacques Danton die Wichtigkeit unserer Produkte und der Bildung.
Schokoladeschlüssel vom Weltmeister
SBC-Präsident Silvan Hotz überbrachte ein besonderes Präsent: Ein Schlüssel aus Schokolade, kunstvoll geschaffen von niemand geringerem als vom World Chocolate Master 2018 und ZV-Mitglied Elias Läderach. «Ich hoffe, dass alle Kantone ihre ÜK hier durchführen werden!», gab er seiner Hoffnung Ausdruck.
«Man soll die Zukunft nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.»
Antoine de Saint Exupéry
Kritik an Politik
Richemont-Direktor Reto Fries sprach ebenfalls seinen Stolz und seine Freude über das neue Bildungszentrum in der Romandie aus, äusserte aber auch Kritik an die Adresse von Behörden und Politikern. Er erinnerte an den hohen administrativen Aufwand der KMUs in der Schweiz und an die Ungleichbehandlung des dualen Bildungssystems, was nicht mit dem Schweizer Gleichheitsgesetz übereinstimme. «Ich verspreche Ihnen, dass wir unser Möglichstes unternehmen werden, um unser Handwerk zu unterstützen und zu pflegen!»
Richemont ist grösser geworden, stellte Sébastien Knecht, verantwortlich für Richemont Romandie, erfreut fest. «Hier wird das neue Herz der Bäckerei-Confiserie schlagen!» und er nannte zum Schluss ein Zitat von Antoine de Saint Exupéry: Man soll die Zukunft nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen. Mit dem Centre Romand de Compétences in Yverdon ist ein richtiger Schritt getan worden.
PS: Neu haben auch die weiblichen Kursteilnehmenden eine Garderobe mit Dusche. «Früher war Freestyle angesagt», meinte eine Teilnehmende lachend.