Die Rhonemühle in Naters (VS) soll Ende Jahr geschlossen werden. Ihre Anlagen sind die einzigen im Wallis, die Roggen mahlen. Die Verwendung von im Kanton produziertem Mehl ist eines der Hauptkriterien für die Erlangung des Labels für Walliser Roggenbrot AOP.

Die Groupe Minoterie SA (GMSA), der derzeitige Betreiber, beabsichtigt daher, in Riddes (VS) eine neue Mühle für geschätzte sieben Millionen Franken zu bauen. Er möchte jedoch, dass andere Akteure einen Teil der Kosten übernehmen. Aus diesem Grund wurde – trotz erteilter Baugenehmigung – noch nicht mit den Arbeiten begonnen.

Am 19. Juni wird sich eine Task Force bestehend aus Politikern, dem kantonalen Landwirtschaftsdienst, Bäckern und Produzenten treffen. Sie wird eine Antwort auf das Anliegen der GMSA erarbeiten. Laut Albert Michellod, dem Präsidenten der Walliser Bäcker-Confiseure, würden mehrere Lösungen in Betracht gezogen. Kein Roggenmehl mehr aus dem Wallis zu haben, ist für den Branchenmann undenkbar: «Das wäre aus Marketingsicht katastrophal!»

Johann Ruppen/Christian Bärtschi

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