Liebe Leserin, lieber Leser

Seit Jahren arbeite ich mit Jugendlichen zusammen, sei es als Berufsbildnerin oder als ehemalige üK Leiterin an der Richemont Fachschule. Überall wird nach guten Lernenden gesucht. Aber was heisst «gut»? Fakt ist, ohne eine solide, qualitative Lehrlingsausbildung gibt es keine «guten» Fachleute. Um die Lernenden zu Topleistungen zu bringen, müssen wir sie dazu motivieren können. Wichtig sind dabei wesentliche Faktoren:

Wie wirken wir in unserem kreativen Beruf als Berufsbildnerin und Detailhandelsfachfrau? Nehmen wir uns die nötige Zeit für die Lernenden? Nehmen wir uns auch Zeit, uns in der neuen digitalen Lernplattform Verkauf 2022+ zurecht zu finden? Sind wir mit Begeisterung an der Verkaufs-Front aktiv zu sehen, leben wir unsere Vorbildfunktion oder verstecken wir uns gerne mal hinter dem Bürotisch? Sind wir fit für unseren Nachwuchs?

Gibt es manchmal unter Stress / bei Zukunftsängsten eine fragwürdige Einstellung gegenüber den Arbeitsabläufen, Schichtänderungen etc.? Kann es dabei passieren, dass wir uns zu negativen Bemerkungen hinreissen? (Ja, das kann passieren.) Wenn wir aber unsere gesunde, begeisternde und konstruktive Arbeitsmoral verlieren, hat das einen sehr grossen negativen Einfluss auf die Motivation unserer Lernenden.

Auch die Haltung gegenüber der Generation Z ist massgebend. Unsere Jugendlichen merken schnell, wie wir über sie denken. Wenn wir echtes Interesse, Glaube und Wohlwollen gegenüber ihren Bedürfnissen zeigen, wirkt sich das sehr positiv auf einen gemeinsamen beruflichen Erfolg aus.

Seien wir stolz auf unsere Berufung und freuen uns auf die neuen Lernenden! Sie sind es uns wert, zu geben und auch zu nehmen!

Lisa Frunz
Mitglied des Zentralvorstandes und verantwortlich für das Ressort Detailhandel

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