Schliesst eine Bäckerei-Confiserie, ist dies oftmals ein gefundenes Fressen für die (Boulevard)-Medien und das Wort Bäckereisterben prangt mit grossen Lettern in den Titeln. Auch in Gesprächen werde ich darauf angesprochen.

Haben wir tatsächlich ein Bäckereisterben? Nein, ein Bäckereisterben gibt es nicht! Denn das würde bedeuten, dass je länger je mehr Betriebe in unserer Branche schliessen müssen. Und das stimmt nicht! Tatsache ist, dass sich die Zahl der Mitglieder beim Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband
jährlich reduziert. Seit Jahren ist die Zahl der Abnahmen konstant und weist keine Ausreisser auf.

In der Schweiz schliessen jährlich zwischen 50 und 80 Betriebe, sei es aus wirtschaftlichen Gründen oder weil kein Nachfolger oder keine Nachfolgerin gefunden werden konnte. Spannend ist, dass die Anzahl Verkaufsstellen praktisch unverändert geblieben ist. Das wiederum heisst, dass die bestehenden Bäckereien-Confiserien tendenziell grösser werden.

Jedoch haben wir – und das freut mich riesig – auch jedes Jahr 30 bis 40 Berufsleute, die einen Betrieb übernehmen oder einen neuen eröffnen. Menschen, die ihre Zukunft in unserer Branche sehen und sich dafür einsetzen. Diese Jungunternehmer sind kreativ und innovativ und haben mit ihrer «wilden» Art auch Erfolg.

Warum aber liest man in den Medien nur selten über diese ehrgeizigen, passionierten Fachleute, die neu einen Betrieb eröffnen, oder von anderen erfolgreichen Unternehmen in unserer Branche? Gerade in dieser Zeit, sind positive Berichte Balsam auf der Seele der Menschen. Und mit unseren Produkten bescheren wir wunderbare Genussmomente, sei es für die Konsument/innen wie auch für die Leser/innen.
Geben wir als Mitglieder Gegensteuer und kommunizieren wir über unsere Produkte, Neuheiten, unsere Einzigartigkeit!

Silvan Hotz,
SBC-Präsident

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