Die 2003 gegründete Furnaria Grond ist zwar im Engadin beheimatet, doch die feinen, hochwertigen Produkte reisen in die ganze Welt – denn die fünf Filialen leben hauptsächlich vom Tourismus. Und so finden bekannte Köstlichkeiten wie die Bünder Nusstorte, aber auch Grond-Originale, wie zum Beispiel die «Munggä Knusperli» oder die «Steinbock Hörnli», ihren Weg ins Flachland.
«Wir leben hier hauptsächlich vom Saisongeschäft und vom Tourismus», erklärt Didier Grond, Inhaber des Café Grond in Sils Maria (GR), welches als Treffpunkt mit «Panissimo» dient. «Circa vom November bis zum 26. Dezember ist es bei uns eher ruhig, dann folgen zwei Wochen mit sehr hohem Gästeaufkommen. Wir haben ungefähr acht Monate, in denen viel läuft. Somit müssen wir unseren ganzen Umsatz in dieser Zeit erreichen.» Für den Standort Sils Maria heisst das zum Beispiel, dass der Ort in der Nebensaison nur 400 ständige Einwohner zählt, jedoch in Spitzenzeiten auf rund 3000 Bewohner*innen anwächst. Der Rundumblick im gemütlichen Kaffee zeigt, dass man sich eher in einer ruhigen Phase befindet – ein paar Einheimische geniessen einen Kaffee oder Tee, während sich Tourist*innen aufwärmen und sich mit Köstlichkeiten aus dem Engadin für die Heimfahrt ausrüsten. «Tourist*innen sollen Mitbringsel oder Geschenke mit nach Hause nehmen können, die sich von daheim unterscheiden», meint Didier Grond dazu.
«Tourist*innen sollen Mitbringsel oder Geschenke mit nach Hause nehmen können, die sich von daheim unterscheiden.»
Didier Grond
Originale noch und nöcher
Wer eine Grond-Filiale betritt, erhält einerseits klassische Bündner Spezialitäten wie die legendäre Bündner Nusstorte oder Birnenbrot in verschiedenen Varianten. Ebenfalls beliebt ist die Engadiner Torte. Sie enthält eine Butter-Vanillecreme, dünne Mürbeteigschichten, einen Florentinerdeckel und etwas Kirsch. Noch lieber setzen Didier Grond und seine insgesamt 45 Angestellten jedoch auf hauseigene Kreationen: Diverse Schokoladentafel-Sorten wetteifern um die Gunst der Kund*innen – ob veredelt mit Rosmarin oder mit Caramel versehen, die hauseigenen Schokoladespezialitäten in der schmucken Verpackung machen einiges her. «Gluschtig» sehen auch die «Munggä Knusperli» aus – eine Kreation aus Puffreis und Milchschokolade. Dem Chef persönlich haben es die Steinbock Hörnli angetan; diese nehmen das legendäre Wappentier des Kantons Graubünden auf und sind in diversen Sorten erhältlich. «Ich bin ein absoluter Fan dieser Variante, die Macadamianüsse, Milchschokolade, Gianduja und Caramel enthält», verrät Didier Grond. «Wobei, eigentlich kann ich sowieso an nichts Süssem in unserer Produktion vorbeigehen …», meint er und schmunzelt. Das Regionale wird bei der Familie Grond seit jeher gepflegt. Besonders stolz ist man auf das Bündner Weizenmehl, welches in der Gegend angebaut und verarbeitet wird. Weiter verwendet Grond auch regionale Eier und Butter. Nicht zuletzt wird auch die gesamte Produktion mit Elektrizität aus 100 % regional erzeugter Energie versorgt.
Christian Bärtschi
… Lesen Sie den ganzen Artikel im „Panissimo“ vom 24. Februar