Der Verein Schweizer Brot liess vom Link Institut zum zweiten Mal eine breit abgestützte Umfrage zu den Konsumgewohnheiten und -trends zu Brot und Backwaren erstellen.

Der Verein Schweizer Brot führte letzten Herbst zum zweiten Jahr in Folge eine Konsumentenbefragung durch. Darin äusserten sich 1047 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz über ihr Kauf- und Konsumverhalten und ihre Einstellung zu Brot und Backwaren mit je einem Fokus auf Brot und Sandwichs. Der Vergleich zur Umfrage 2016 verdeutlicht einige der Trends.

Die zentralen Schlussfolgerungen aus der Fülle von Daten der Panelstudie «Schweizer Brot Folgemessung 2017» sind:

– Brot wird von fast allen Personen in der Schweiz konsumiert, ist jedoch weiter eher rückläufig im Trend.

– Schweizer Brot geniesst weiterhin ein sehr gutes Image, ausländisches Brot verbessert aber seinen Gesamteindruck.

– Beim Sandwich sind der Inhalt und die Frische des Brotes die wichtigsten Kauf- und Konsumtreiber.

Die wichtigsten Konsumtrends

99 % der Befragten konsumieren Brot und fast 50 % Sandwichs. Das Wissen über den Gesundheitswert von Brot ist in einigen Punkten noch eher tief (Grafik Seite 7 links) und dürfte – etwa im Bedienungsverkauf – noch verstärkt kommuniziert werden. Der Konsum ist bei allen befragten Produkten und jeder Altersgruppe abgesehen von den Sandwichs bei der jüngsten Altersgruppe leicht rückläufig – bei Brot, und Sandwichs weniger stark als bei Kleinbroten, Gipfeli und Feinbackwaren. Beim Brot äusserten 66 %, dass sich ihr Konsum in den letzten zwei Jahren nicht verändert hat, 9 % gaben einen Mehrkonsum, 24 % einen Minderkonsum an.

Bei allen Gebäcksorten war die Anzahl Personen mit konstantem Konsum am höchsten, jene mit steigendem Konsum am geringsten. Morgens und abends werden am liebsten Brot, Zopf und Kleinbrote konsumiert, mittags steht das Sandwich im Zentrum. Das Letztere wird von rund der Hälfte der Befragten gekauft.

Der Verein Schweizer Brot weist in der Medienmitteilung zur Umfrage darauf hin, dass die Eigeneinschätzungen der Befragten keine Schlussfolgerungen auf effektiv konsumierte Mengen zulassen.

Nach Angabe der Befragten sind bei Broten und Sandwichs Vollkorn- und Ruchmehl am beliebtesten, bei Zopf, Kleinbroten, Gipfeli, und Toast hingegen Weissmehl. Vor allem Personen ab 45 Jahren geben an, die letzten zwei Jahre weniger Brot und Sandwichs konsumiert zu haben – weniger Brot essen 17 %, weniger Zopf 29 %, weniger Feinbackwaren gar 45 %. Bei den 15–29-Jährigen ist die Zahl jener, die weniger konsumieren, weit geringer – zwischen 0 % bei Sandwichs und 29 % bei Kleinbroten.

Die Haupteinkaufsorte

35 % erklären, Brot und Feinbackwaren vor allem in der Migros zu kaufen, 29 % in der Bäckerei, 19 % bei Coop, 5 % bei Aldi oder Lidl, 3 % im Volg, 2 % im Tankstellenshop. Bei Sandwichs – die in einer Altersgruppe als einzige ohne Konsumrückgang dastehen – liegt hingegen die gewerbliche Bäckerei vorne: 35 % kaufen das Sandwich meistens in der Bäckerei, 14 % in der Migros, je 13 % im Coop oder Take-away und 8 % im Tankstellenshop.

Einzige zentrale Ergebnisse der Brotkonsumstudie des Link Instituts im Auftrag des Vereins Schweizer Brot.

Ernährungswissen über Brot nach Nennung in Prozenten.

Wichtigkeit der Kaufkriterien für ein Sandwich in Prozenten.


Klare Einkaufskriterien

Guter Geschmack, hohe Qualität und Frische haben beim Brotkauf einen besonders starken Einfluss. Als wichtig genannt werden aber oft auch die Erhältlichkeit beim Bäcker oder Detailhändler sowie die Auswahl an Sorten und Grössen.

Bei Sandwichs werden in absteigender Reihenfolge die Zutaten zwischen dem Brötchen, die Frische des Brötchens, die einfache Mitnahmemöglichkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis als häufigste Kaufkriterien genannt.

Vertrauen in Schweizer Brot

Die Schweizer Herkunft und Kennzeichnung sind beim Brotkauf oft kaum erkennbar und weit weniger wichtige Kriterien als Geschmack, Auswahl, Frische und hohe Qualität, die von 81, 80, 73 und 72 % der Befragten genannt werden. In einer anderen Frage bestätigen aber 82 % ihre gute Meinung von Schweizer Brot gegenüber nur 21 % bei ausländischem Brot. Das Schweizer Brot wird von 56 % als vertrauenswürdiger, und von jeweils auch über 50 % als frischer, geschmacklich besser und qualitativ hochwertiger bezeichnet. 60 % würden das Schweizer Brot weiterempfehlen, 75 % würden dasselbe bei ausländischem Brot nicht tun.

Teile der Studie sind unter www.schweizerbrot.ch/medien verfügbar.

Das könnte Sie auch interessieren