Peter und Walter Speck beschreiten in der Zuger Altstadt neue Wege: Der Ende November neu eröffnete «Zum Pfauen» verwandelt sich am Abend von der Bistro-Confiserie in eine Bar, ein «Chamäleon-Effekt», so die zwei Betriebsinhaber.

Das Brotgestell in der neu eröffneten Bistro-Confiserie im Herzen der Stadt Zug transformiert sich in ein Gläserregal. Die grosse Beschriftungstafel oberhalb der Theke verschwindet und macht der Bar Platz. Die Auswahl an Spirituosen ist klein, aber fein. Alles regionale Produkte, unter anderem der Zuger Whisky Johnett.

Ein Gipfel-Bier

Auf die Regionalität wurde auch beim Bier geachtet. Mit rund sechs Mikrobrauereien aus der Region wird zusammengearbeitet. Ein umfassendes Angebot kann nicht immer gewährleistet werden, denn nicht alle Brauereien können regelmässig liefern. Immer im Angebot ist hingegen das Craftbier der mittelgrossen Abi & Abi Brauerei aus Cham. Besonders stolz sind die beiden Brüder auf das Gipfel-Bier, gebraut aus den eigenen Speckgipfeln und eben mit einem dieser Kleinstunternehmen produziert.

Der «Prosecco» ist übrigens ebenfalls aus der Region: Es ist ein «Mostsecco» und nennt sich Moränenhügler. Zum Apéro werden salzige Waffeln serviert, welche auch in anderen Varianten als Hauptgerichte auf der Karte stehen.

Ein Novum

Wie ist die Idee entstanden? Dass man ein weiteres Geschäft in der Altstadt haben möchte, war beiden seit längerem klar. Seit einem Brand im Jahr 1999 plante die Stadtverwaltung das «Haus der Jugend» in der Zuger Altstadt und schrieb das Lokal im Erdgeschoss zur Miete aus. Verschiedene zeigten Interesse für diesen Standort.

Die Specks erhielten den Zuschlag. Bedingung war allerdings, dass die Öffnungszeiten möglichst lange sind. So entstand die Idee einer Confiserie-Bar. Den Tag durch eine Bäckerei-Confiserie-Café, so wie man Speck in Zug kennt, am Abend eine Bar – ein Novum.

Das Bistro wirkt einladend, ein Mix aus industrial Design und Tradition. «Wir haben darauf geachtet, nicht schwergewichtig als Laden aufzutreten, sondern dass es wie ein Wohnzimmer wirkt, wo die Gäste gerne reinkommen, es gemütlich ist, ohne jeglichen Alphüttencharakter», betont Peter Speck. Das wohl grösste Kompliment, das er kurz nach der Eröffnung erhalten hat, stammte von einer jungen Frau, die meinte, sie würde gerne in diesem Lokal wohnen.

Toastbrotform als Lampe

Zahlreiche Gebrauchsgegenstände aus der Produktion wurden für die Innendekoration verwendet, so unter anderen Financier-Cakeformen oder Toastbrotformen als Lampen. Ebenfalls eingesetzt worden sind Schwingbesen und Hasen-Guss­formen. «Wir haben ziemlich viel in den Innenausbau investiert», bestätigt Walter Speck gegenüber «panissimo».

«Dieser Ort ist ideal», schwärmen die beiden. Im Sommer hat es gegen die Strasse 12 Sitzplätze sowie 50 im Innenhof. Geöffnet ist die Bistro-Confiserie täglich von 6.30 bis 19 Uhr (ausser Sonntag ab 7.30 Uhr). Von Mittwoch bis Samstag herrscht bis Mitternacht Barbetrieb.

Den vollständigen Artikel finden Sie in der gedruckten Ausgabe des «panissimo» Nr. 26/17.

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