Am Müllertag vom letzten Freitag in Bern wurde der langjährige Präsidenten Guy Emmenegger verabschiedet. Sein Nachfolger ist Rechtsanwalt Thomas Helbling.

Neben den ordentlichen Geschäften samt Erneuerungswahlen war der Müllertag mit Delegiertenversammlung im Hotel Bellevue in Bern ganz geprägt vom altersbedingten Rücktritt von Guy Emmenegger. Er präsidierte den Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) seit 2008 und prägte diesen davor als Geschäftsführer. Auf seinen Wunsch hin wurden die Referentin des Gastreferats und die musikalische Begleitung durch die Örgeli-Gruppe Fyrabefäger beim Begrüssungskaffee und Apéro gewählt.

Kein «servir et disparaitre»

In seiner Eröffnungsrede vor rund 70 Müllern und Gästen erinnerte Guy Emmenegger an den Grundsatz der Schweizer Müllerschaft: «Aus Schweizer Getreide wird Schweizer Mehl für Schweizer Brot und Backwaren hergestellt.» Er erklärte, dass der Verband an politischem Gewicht gewann, ein entsprechendes Netzwerk aufbaute und dabei ein ausgezeichnetes Einvernehmen mit den Getreideproduzenten und Bäckern hat. «Ich trete heute ab im Bewusstsein, dass der DSM und die Müllerbranche trotz riesigen Herausforderungen lebt, gut aufgestellt ist und mit dem entsprechenden Einsatz auch in eine positive Zukunft blicken kann.»

Vizepräsident Marc Müller hielt eine längere, eindrückliche Laudatio, in der er den scheidenden Prä­sidenten als engagierte, integre und sympathische Führungspersönlichkeit treffend beschrieb: «Du warst der beste Präsident, den sich unser Verband in einer anspruchsvollen Phase wünschen konnte.» Zum Abschied erhielt Emmenegger eine Luxus-Schinkenschneidemaschine Berkel.

Als Nachfolger wurde mit einem grossen Applaus der vom Vorstand einstimmig vorgeschlagene Rechtsanwalt Thomas Helbling gewählt. Er war in leitenden Funktionen in der Privatwirtschaft und in der Bundesverwaltung tätig, ist damit gut vernetzt und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Müllern.

Thomas Helbling


Die von Emmenegger geäusserte Idee, zwar Freundschaften weiter zu pflegen, sonst aber dem Grundsatz «servir et disparaitre» nachzuleben, stiess auf Widerspruch seiner Weggefährten. Sein Nachfolger und der DSM-Geschäftsführer Lorenz Hirt rechnen auch in Zukunft mit ihm als Berater im Hintergrund…

Den ganzen Artikel finden Sie in der gedruckten Ausgabe des «panissimo» Nr. 22.

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