Früher machten wir oft mit der Familie Sonntagsausflüge. Gingen wir in eine Stadt oder in ein anderes Dorf, blieb keine Bäckerei unentdeckt.

Es musste in jedes Schaufenster geschaut werden, und der typische Satz lautete dann: «Schau, das ist ja auch eine super Idee!» Über diese Idee wurde dann kurz diskutiert, aber dann zog Familie Eichenberger auch schon weiter.

Meinen Bruder und mich hat das stets gelangweilt. Aber es gehörte halt irgendwie zu den Ausflügen dazu. Doch nun kann ich selbst nicht einfach so an einem Schaufenster vorbeizugehen, ohne einen kurzen Blick darauf zu werfen. Ich denke, das ist eine Art «Berufskrankheit», so wie Schuhverkäufer allen auf die Schuhe schauen.

Worauf ich auch immer mehr achte: Wie werde ich von anderen bedient? Neulich hatte ich an einem schönen Abend Lust auf ein leckeres Eis von einer Eisdiele. Es war ca. 19.30 Uhr, als ich dort war. Das Geschäft war mindestens noch eine halbe Stunde geöffnet. Ich wurde mit keinem Blick gewürdigt, keine Begrüssung, nichts. Ich wurde sehr widerwillig bedient, und so schmeckte dann auch das Eis.

«Wenn man selbst mal eine schlechte Laune hat, sollte man diese beim Eintreten ins Geschäft ablegen.»

Ich denke, auch wenn man selbst mal eine schlechte Laune hat, sollte man diese beim Eintreten ins Geschäft ablegen. Denn als Kunde merkt man sofort, wann man willkommen ist und wann nicht.

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