Das Sprichwort «Das Auge isst mit» passt hervorragend zum Thema «Essbare Blüten». Sie sind geschmacklich nicht besonders intensiv, machen das Ganze optisch jedoch runder und spannender. Welche Blumen wie verwendet werden können, erfahren Sie hier.

Was uns heute unglaublich innovativ und exotisch vorkommt, war früher ganz normal: Blumen zu essen. Schon in der Steinzeit verzierten die Menschen ihre Gerichte mit essbaren Blüten. Diese Idee der Essblumen ging dann wieder etwas vergessen, doch seit einigen Jahren gibt es einen erneuten Trend in
diese Richtung. Denn essbare Blumenblüten werten jedes Produkt auf – sie machen lieblicher, verändern das Gefühl im Mund und verleihen einen Hauch von Frische. So ist das Endresultat nicht nur etwas für den Gaumen, sondern auch fürs Auge.

Am besten im Topf

Die Auswahl an essbaren Blumen ist grösser als man denkt, aber woher bekommt man die passenden Blüten? Essblumen wie Lavendel, Jasmin, Viola oder Rosen kauft man am besten im Topf, und zwar in Bio-Qualität. Dies hat den Vorteil, dass man sie immer frisch zur Hand hat und kurz vor dem Verzehr ernten kann. Zudem wachsen gerade beim häufigen Pflücken der Blüten ständig wieder neue nach. Man kann die Blumen natürlich auch selbst aussäen. Hierfür gibt es in vielen Gärtnereien, Gartencentern und Baumärkten passende Samentüten, beispielsweise mit Borretsch, Kornblumen, Nelken, Kapuzinerkresse oder Ringelblumen. Sät man sie vor Mai an, beginnen sie zwar zu wachsen, finden aber nicht zur vollen Stärke. Doch ab Mai kann man die Samen ins Freie setzen und erfreut sich dann den ganzen Sommer über an Pflanzen mit Essblüten.

Wald- und Wiesenblumen

Eine weitere Methode ist das Sammeln von Wald- und Wiesenblumen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, welche giftig sind. In der Natur sind primär der Eisenhut und die Herbstzeitlose hochgiftig. Bei den Gartenpflanzen heisst es, auf Maiglöckchen, Fingerhut, Oleander, Akelei, Anemone, Azalee, Christ­rose, Glyzinie, Iris und Hyazinthe zu verzichten. Und auch bei den essbaren Blumen wie dem Löwenzahn oder der Margerite sind nur die Blütenblätter ein Genuss. Die Stiele und grünen Kelchblätter zupft man ebenso ab wie die Stempel und Staubgefässe.

Blüten konservieren

Vor ihrer Verwendung werden die Blüten vorbereitet: Frische Pflanzen schüttelt man zunächst aus, um Insekten zu entfernen, und wäscht sie – jedoch nur, wenn unbedingt nötig – mit kaltem Wasser ab und tupft sie trocken. In kaltem Wasser lassen sich ganze Blüten einige Stunden frisch halten.
Um geerntete Essblumen länger aufzubewahren, sind Plastikboxen geeignet. Hierfür legt man die Blüten auf ein Stück feuchtes Haushaltspapier, verschliesst die Boxen mit einem Deckel und stellt sie in den Kühlschrank. Dies funktioniert ohne Welken bis zu einem Tag. Die Blumen lassen sich auch dauerhaft konservieren, indem man sie mit etwas Zucker, Salz, Pfeffer und Wacholderbeeren in Kräuteressig einlegt. Oder man trocknet die Blüten und verwendet sie nachher für die Zubereitung von Blütentee.
Ob frisch, eingelegt, getrocknet oder sogar kandiert, die Blüten sind neben der geschmacklichen Bereicherung vor allem ein optisches Highlight und peppen so jedes Produkt auf – von der Torte über den Cupcake bis zum Haus-Eistee.

Das könnte Sie auch interessieren

Ein Feuerwerk an Ideen für eine erfolgreiche Zukunft