Die junge Bäcker-Konditorin Florence Strebel, tätig in der Richemont Fachschule in Luzern, hat Ende März die Berufsprüfung mit der besten Abschlussnote bestanden. Die Freude und die Erleichterung waren gross.
Ich habe es tatsächlich geschafft! Dies war der erste Gedanke, der mir durch den Kopf ging, als ich den Brief mit der Bestätigung der bestandenen Berufsprüfung in den Händen hielt. Der zweite Gedanke: das ist doch unmöglich! Und ich begann zu weinen. Denn ich hatte nicht nur die Prüfung bestanden, sondern schloss mit der Note 5,3 ab! Es waren zunächst aber keine Freudentränen, sondern schlicht der Druck, der endlich erlösend von meinen Schultern fiel.
Eine lange Reise
Die eineinhalb Jahre der Ausbildung zur Chef-Bäcker-Konditorin waren eine unglaublich lange Reise. Obwohl mir das Lernen von neuem Wissen sehr Spass macht und auch leichtfällt, war die Herausforderung beruflich wie auch privat enorm. Tatsächlich stand ich oft davor, die Ausbildung abzubrechen und die praktische Prüfung zu verschieben. Selbstzweifel und Überforderung mit der gesamten Situation waren vor allem in der Schlussphase an der Tagesordnung. Doch ich gab nicht auf. Und bin stolz darauf, dem Druck standgehalten zu haben, auch dank der Unterstützung meiner engsten Freunde und meiner Eltern.
Mit dem nötigen Quäntchen Glück
Die Note wurde für mich fast zur Nebensache. Ich finde, für eine gute Note braucht es neben dem vielen Lernen, dem stundenlangen Üben, dem Können, den Kreationen, der Vorbereitung und dem Durchhaltevermögen vor allem auch Glück. Das Glück bei den mündlichen Prüfungen zu den richtigen Themen befragt zu werden, in denen man stark ist. Glück bei der Wahl der Überraschungsaufgaben und schlussendlich auch das Glück, die richtigen Menschen um sich zu haben. Personen wie meine Beihilfe Sonja Durrer, die auch in den letzten Sekunden bereitstanden, zu helfen. Nochmals Danke!
«Neben den erlernten Fachkenntnissen bin ich auch charakterlich sehr an der Aufgabe gewachsen.»
Es war die Mühe wert
Im Nachhinein bin ich froh, die Berufsprüfung trotz allen Widrigkeiten gemacht zu haben. Ich konnte nicht nur meine Fachkenntnisse enorm weiterentwickeln, sondern bin auch charakterlich sehr an der Aufgabe gewachsen.
Rückblickend ist die gesamte Weiterbildung wie eine Bergwanderung durch den Nebel. Man startet ohne zu wissen, wie weit es geht und wie steinig der Weg sein wird. Doch am Gipfel angekommen, war es die Mühe wert und man wird mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt!
Florence Strebel
August 2012 – 2015:
Lehre in der Bäckerei Sutterbeck in Breitenbach (SO), als Bäcker-Konditorin EFZ
August 2015 – 2017:
Bäcker-Konditorin in der Bäckerei Sutterbegg in Breitenbach (SO)
Mai 2017 – 2018:
Bäcker-Konditorin in der Bäckerei Kult in Basel
Seit Mai 2018:
Bäcker-Konditorin in der Richemont Fachschule in Luzern, Abteilung Konditorei