Eigentlich hätte vom 28. Oktober bis 1. November die 9. Swiss Bakery Trophy (SBT) in Bulle (FR) stattfinden und in dieser «panissimo»-Ausgabe Schwerpunktthema sein sollen. Doch einmal mehr vereitelte Covid-19 dieses Vorhaben.

Gemeinsam mit den SBT-Verantwortlichen hat «panissimo» je einen Gewinner aus einem der Schweizer Sprachregionen für ein Interview ausgewählt. In der Deutschschweiz ist dies Stephan Krenger, Inhaber der Bäckerei Krenger in Bolligen (BE). Er hat mit seinem Feuersteinbrot den Spezialpreis für das beste Produkt in der Kategorie Bäckerei gewonnen. Die Canonica AG in Vernier (GE) wurde zum Swiss Bakery Champion gekürt. Und für die italienische Schweiz ist es der kantonale Sieger Ernesto Münger (Eredi Ernesto Münger SA, Paradiso-Lugano).

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Swiss Bakery Trophy – Top-Produkte aus 16 Jahren…»

Die SBT musste leider verschoben werden. Wie weit waren Sie mit Ihren Vorbereitungen auf den Wettbewerb?
Stephan Krenger: Da ich nicht spezielle Produkte für die SBT herstelle, ist das nicht so tragisch. Aber die Auswahl hatte ich schon getroffen.

Julie Jammes, Communication Manager der Canonica AG: Das ganze Jahr über entwickeln wir neue Produkte. Die Produkte, welche wir an der SBT präsentieren, wählen wir aus denjenigen aus, die bereits auf dem Markt sind oder die wir demnächst lancieren. Dies sind Werte, die von unseren Kunden bestätigt und nachgewiesen wurden.

«Die Auszeichnung Swiss Bakery Champion ist ein echter Mehrwert für das Unternehmen.»
Julie Jammes

Ernesto Münger: Normalerweise präsentieren wir diejenigen Produkte, die wir täglich verkaufen. Das sind: verschiedene Arten von Panettone, Brot und unsere Spezialität Amaretti al Kirsch (Gold 2018).

Wie fest schmerzt Sie diese Verschiebung – auf einer Skala von 1 (überhaupt nicht) bis 6 (sehr)?
S. K.: Ist ja nicht überlebenswichtig, also 1.
J. J.: 5, Weil die Verschiebung der Ausstellung verhindert, dass wir von Stamm- und Neukunden der Messe gesehen werden.
E. M.: 1, weil wir dafür ein weiteres Jahr SBT-Champion bleiben. Das gibt uns Zeit für die Vorbereitungen, um den Titel erneut zu holen.

Sie tragen Ihren Titel ein Jahr länger. Lassen Sie nun alles ruhen oder nutzen Sie die Gelegenheit, um eine neue Kommunikationskampagne zu starten?
S. K.: Ich habe meine Werbung inzwischen so ausgebaut, dass das Feuersteinbrot immer wieder auf irgendeinem Kanal präsentiert wird. Deshalb werde ich es nicht speziell noch einmal fördern.
J. J. : Ich glaube nicht, dass wir eine neue Kampagne lancieren werden, aber wir werden die preisgekrönten Produkte und natürlich auch unseren Schweizer Meistertitel weiter kommunizieren und bewerben.Wir haben Verpackungen, Aufkleber, Poster und weitere Kommunikationsmittel rund um die SBT kreiert. Diese sind bis zum nächsten Wettbewerb an unseren Verkaufsstellen sichtbar!

«Ich habe meine Werbung inzwischen so ausgebaut, dass das Feuersteinbrot immer wieder auf irgendeinem Kanal präsentiert wird.»
Stephan Krenger


Welches waren die markantesten Veränderungen in Ihrem Unternehmen seit der Auszeichnung vor zwei Jahren?
S. K.: In Bezug auf das Feuersteinbrot brauchen wir weniger Husbrot (Ruchbrot), dafür mehr Feuersteinbrot. Und wir brauchen auch wesentlich mehr Dinkel-Produkte.
J. J.:
Die Auszeichnung Swiss Bakery Champion ist ein echter Mehrwert für das Unternehmen bei nationalen und internationalen Vertretungen und Ausschreibungen; Karten, Visuals, Verpackungen, Kommunikation an Messen und in unseren Verkaufsstellen. Sie hat uns Glaubwürdigkeit und eine echte Qualitätsgarantie verschafft.

Wie hat es sich angefühlt, SBT-Kantonsmeister 2018 zu sein?
E. M.:
Glücklich und stolz auf die präsentierten Produkte. Ich habe diese begehrte Auszeichnung bereits zum zweiten Mal erhalten: 2018 und das erste Mal vor rund sieben bis acht Jahren.

Haben Sie etwas Besonderes getan, um Ihren Titel des Kantonsmeisters 2018 bekannt zu machen?
E. M.: Wir haben die Nachricht in den Läden ausgehängt und die SBT-Kleber (Gold und Bronze) auf den Verpackungen der Siegerprodukte angebracht.

«Ich habe diese begehrte Auszeichnung bereits zum zweiten Mal erhalten: 2018 und das erste Mal vor rund sieben bis acht Jahren.»
Ernesto Münger

Ernesto Münger Bedauern Sie es, dieses Jahr nicht teilnehmen zu können?
E. M.: Selbstverständlich, aber ich dachte ohnehin, dass der Anlass wegen Covid-19 verschoben wird.

Was gefällt Ihnen besonders an der SBT?
E. M.: Ich habe immer gerne daran teilgenommen, auch als Experte. Ich habe dies mehrere Jahre lang getan, mit grosser Freude. Ich habe mich immer zusammen mit meinem Kollegen Gianluigi Marina zur Verfügung gestellt und die Produkte unserer Mitglieder im Kanton Tessin, die nicht persönlich anwesend sein konnten, mitgenommen.

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