Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Bäckerei Bidlingmeyer aus Chexbres (VD) an der Aktion «Brot zum Teilen» zur Unterstützung der Ökumenischen Kampagne von Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein. Für jedes verkaufte Brot werden 50 Rappen an Bauernfamilien im globalen Süden gespendet.

«Ich mag die Idee, Menschen zu helfen. Hier kann ich dies tun – indem ich Kundinnen und Kunden ermutige, Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika zu unterstützen.» Der Bäcker Jean-Marc Bidlingmeyer macht schon seit vielen Jahren an der Aktion «Brot zum Teilen» von verschiedenen Hilfswerken mit. «Am Ende der Aktion runden wir manchmal den gesammelten Betrag für die Projekte auf, so beteiligen wir uns als Bäckerei ebenfalls.»

Mitten im Dorf Chexbres werden in der Bäckerei-Konditorei Bidlingmeyer Brote und Backwaren in bester Qualität produziert, und dies schon seit mehr als zwei Jahrhunderten. An einer aussergewöhnlichen Lage mit Blick auf das Genferseebecken und die Alpen bieten die Sommerterrasse und das Tearoom die Möglichkeit für einen Mittags­snack mit lokalen Gerichten und

Brasserie-Angeboten.

Mehrere Generationen sind in diesem Familienbetrieb aufeinander gefolgt. Sie alle haben ihre persönliche Note eingebracht, das Angebot angepasst. Jean-Marc Bidlingmeyer, Inhaber der Bäckerei, erzählt: «Mein Vorfahre Johann Léonard Bidlingmeyer kaufte die Bäckerei 1791. Seitdem wurde das Geschäft weitergegeben, vom Vater an den Sohn. Ich gehöre zur siebten Generation. Wir werden sehen, ob eines meiner vier Kinder diese Aufgabe übernehmen wird. Eine meiner Töchter ist Bäcker-Konditorin und einer meiner Jungs arbeitet im Tearoom.»

Die Pandemie hat nicht überall denselben Beigeschmack

Trotz der treuen Kundschaft ist das an die Bäckerei angegliederte Tearoom seit einigen Wochen nichts weiter als ein grosser leerer Raum. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben Jean-Marc Bidlingmeyer gezwungen, die Stühle auf die Tische zu stellen und seine Tätigkeit auf den Verkauf von Brot, Gebäck und Süsswaren zu beschränken. «Wir haben vor 15 Jahren expandiert. Da, wo früher der Garten stand, ist jetzt das Tearoom. Ich vermisse es, es hat sich so gut angefühlt. Aber wir haben immer noch Glück: Wir haben geöffnet und können arbeiten, im Gegensatz zu anderen Unternehmen.»

Klimagerechtigkeit, jetzt!

Der Klimawandel ist untrennbar mit der Ernährungssicherheit und der sozialen Gerechtigkeit verbunden. Die Bevölkerung in den Ländern des Südens hat nur wenige Möglichkeiten, sich anzupassen, und ist heute am stärksten von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen. Dabei sind sie diejenigen, die am wenigsten dazu beitragen. Dieser Gedanke der Klimagerechtigkeit wollen drei Hilfswerke – Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein – in diesem Jahr während der Ökumenischen Kampagne fördern.

«Wir sollten weniger reisen und versuchen, so viel wie möglich lokal zu konsumieren.»

Jean-Marc Bidlingmeyer ist sich der negativen Folgen des Klimawandels für die Bevölkerung in den südlichen Ländern bewusst: «Wir müssen etwas für den Klimaschutz tun, sonst zerstören wir uns allmählich selbst. Wir sollten weniger reisen und versuchen, so viel wie möglich lokal zu konsumieren.» Der Bäcker verwendet hauptsächlich Mehl aus der Region, was den Transport einschränkt, weniger Umweltverschmutzung verursacht und lokale Produzierende unterstützt. Wenn am Ende des Tages Brot übrig bleibt, sammelt es ein Verein aus Vevey ein, um es an Bedürftige an der Riviera zu verteilen und so gegen die Lebensmittelverschwendung zu kämpfen.

Informationen

Die Aktion «Brot zum Teilen» findet vom 17. Februar bis 4. April 2021 statt. Die Spenden ermöglichen es den Bauernfamilien im Süden, ihr Recht auf Nahrung zu verteidigen.
www.sehen-und-handeln.ch/brot

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