Die Confiserie Speck in Zug feiert ihr 125-jähriges Bestehen. «panissimo» hat mit den beiden Inhabern Peter und Walter Speck ein Interview der etwas anderen Art geführt.

Was darf in Ihrem Kühlschrank nicht fehlen?
Peter Speck: Eine gute Flasche Weisswein und Käse.
Walter Speck: Da schliesse ich mich glatt an.

Was würde Ihre Mutter über Sie sagen?
P. S.: Dass sie stolz auf ihre Söhne ist.
W. S.: Dass sie staunt, was aus mir geworden ist.

Welche Eigenschaft schätzen Sie an Ihrem Bruder am meisten?
P. S.: Dass er mich aushält.
W. S.: Er kann sehr hartnäckig ein Ziel verfolgen.

Was ist auf Ihrem Smartphone-Hintergrundbild zu sehen?
P. S.: Meine Tochter Mara.
W. S.: Aufnahme einer Dachkonstruktion einer Ausstellungshalle in Leipzig.

Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
P. S.: Weiss es bereits nicht mehr – ich vergesse Ärger sehr schnell.
W.S.: Die Unfähigkeit eines Kreditkartenterminal-Lieferanten.

Worauf möchten Sie keinesfalls verzichten?
P. S.: Auf meine Familie
W.S.: Auf meine Freiheiten

Wann und wem haben Sie zuletzt eine Postkarte geschickt?
P. S.: Das ist schon zu lange her.
W. S.: Von den Skiferien nach Hause.

Was tun Sie als erstes, wenn Sie nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommen?
P. S.: Meistens zuerst noch etwas Sport und dann mache ich eine Flasche Wein für meine Frau und mich auf.
W. S.: Sofareisen mit Musik und Lesen.

Worin sind Sie richtig schlecht?
P. S.: Im Geduld haben.
W. S.: Gemäss meinen Mitarbeitenden mit Loben. Aber ich arbeite seit 30 Jahren daran.

Wofür würden Sie Ihre letzten 100 Franken ausgeben?
P. S.: Schokolade und Rotwein.
W. S.: Käse und Weisswein.

Bei welchem Song müssen Sie einfach mitsingen?
P. S.:
Ich singe und pfeife den ganzen Tag irgendwelche Lieder. Meine Mitarbeitenden wissen immer, wann der Chef gleich um die Ecke kommt.
W. S.: Da gibt es viele, ist aber ziemlich stimmungsabhängig.

Wen bewundern Sie und weshalb?
P. S.:
Jeden, der etwas richtig gut und mit Leidenschaft und Hingabe machen kann.
W. S.: Meine Frau, weil sie so ist, wie sie ist.

Welche drei Gegenstände haben Sie immer dabei?
P. S.: Brille, Schlüssel mit Taschenmesser, Handy.
W. S.: Brille, Schlüssel, Handy.

Wann haben Sie das letzte Mal gelogen?
P. S.:
Ich kann (leider) nicht lügen.
W. S.: Vor 40 Jahren.

Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
P. S.
: La catedral del mar. Ein historischer Roman auf Spanisch.
W. S.: Ein Thriller von Mary Higgins Clark.

Was waren Sie in Ihrem früheren Leben?
P. S.
: Ein Pfarrer?
W. S.: Ein Dinosaurier.

Was ist Ihr Wunsch für die Branche?
P. S.:
Dass sie anpassungsfähig bleibt und trotzdem die guten Dinge erhalten kann.
W. S.: Weniger Jammern, dafür bessere Qualität liefern.

Was steht zu Oberst auf Ihrer Bucket-List?
P. S.:
Ich brauche keine Bucket-List. Ich mache etwas, wenn ich es will.
W. S.: Da bin ich ziemlich entspannt. Es zählt die Zeit mit Personen und nicht das abhacken von «Musts».

Welches ist Ihr Lieblingsprodukt aus der Bäckerei-Confiserie?
P. S.: Das Zuger Kirschstängeli.
W. S.: Swissky Truffes.

Wenn Sie auf die letzten Jahre zurückblicken, welches war Ihr schönstes Erlebnis?
P. S.: Die Produktion unserer weltgrössten Zuger Kirschtorte. Meine Mitarbeitenden haben voll mitgezogen und bei der Produktion haben mein Bruder und ich, sowie drei von unseren Kindern mit den Mitarbeitenden sehr harmonisch zusammengearbeitet. Es hat einfach nur Spass gemacht!
W. S.: Die letzten Jahre waren ziemlich intensiv. Wir haben innert zwei Jahren drei Filialen neu gebaut oder total saniert. Wir feiern das 125-jährige Firmenjubiläum und planen einen neuen Produktionsneubau. Zudem haben meine Töchter ihre Erstausbildung abgeschlossen. Dann war ich noch in der Zuger Kulturszene aktiv und unser Jazzverein hat eine Zuger Auszeichnung erhalten. Dazu kommen Ausflüge und Ferien mit der Familie und Freunden. Also unzählige schöne Erlebnisse!

Worauf sind Sie besonders stolz?
P. S.:
Dass ich mit meinem Leben sehr zufrieden bin und trotzdem immer noch besser werden will.
W. S.: Wenn ich von kompetenten Leuten darauf angesprochen werde, dass wir einen sehr guten Job machen, fühl ich mich manchmal schon etwas gebauchpinselt.

Confiserie Speck, Zug

1895 Klemens Oswald Speck gründet eine Bäckerei an der Kirchengasse in Zug.
1945 Eröffnung der Confiserie mit Tea-Room im Haus Christophorus am Bahnhof.
1987 Einweihung der Speck-Filiale in der neuen Einkaufsallee Metalli.
1992 Die 4. Generation steigt ins Geschäft ein: Peter Speck übernimmt die Confiserie, Walter Speck das Gastgewerbe.
1994 Peter und Walter Speck eröffnen an der Baarerstrasse 53 das Bistro Monsieur Baguette.
2009 Seit dem Frühjahr 2009 bietet die Gelateria am See unter anderem Glacé und Marroni.
2017 Das Bäckerei Bistro Zum Pfauen bietet nicht nur SPECKtakuläre Konditoreiprodukte, sondern auch 4 Zuger Biere im Offenausschank.
2018 Die Filiale Metalli wird im Industrial Design vergrössert.
2019 Eröffnung der neuen Filiale an der Dorfstrasse 23 in Baar.

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