Liebe Leserin, lieber Leser
Verkaufsmitarbeitende arbeiten einen oder mehrere Tage in der Produktion mit und erhalten so einen wertvollen Einblick in den Arbeitsprozess mit all den Herausforderungen, aber auch den schönen Seiten. In einigen Betrieben wird dies praktiziert, einmalig oder auch regelmässig. Die Erfahrungen bei diesem Rollentausch sind praktisch alle positiv:
Das Verständnis für die Anliegen aus der Produktions-Abteilung wächst, ebenso wird das Wissen über die Produkte, deren Herstellung und die Rohstoffe erweitert, was für den Verkauf und die Beratung bereichernd ist.
Das umgekehrte Beispiel – ein «Praktikum» von Bäcker-Confiseur*innen an der Verkaufsfront – findet eher selten statt. Schade. Denn auch hier sind die Erfahrungen positiv. Da frage ich mich: Weshalb geschieht dieser Rollentausch nicht gegenseitig?
Das Zusammenspiel zwischen Produktion und Verkaufsabteilung sollte wie das Räderwerk einer mechanischen Uhr funktionieren, heisst es in Fachkreisen. Dieses Zusammenwirken ist einer der zentralen Punkte für einen reibungslosen Arbeitsablauf, für den Erfolg eines Betriebs. Die interne Kommunikation und das gegenseitige (und nicht einseitige) Verständnis sollte regelmässig gefördert werden.
Was spricht dagegen, diesen Rollentausch durchzuführen, eventuell begleitet durch einen Coach oder eine Coachin?
Claudia Vernocchi; Vizedirektorin SBC, Redaktionsleiterin «Panissimo»