Unter dem Dach von Praliné Scherrer in St. Gallen verwirklichen sich seit 2008 zwei Quereinsteigerinnen: Inhaberin Vittoria Kreis und ihre Tochter sowie Mitinhaberin Romina Hengartner bilden ein beeindruckendes Power-Duo. Mit Mut, Biss und einer wahnsinnigen Leidenschaft für Schokolade.
Das Nostalgiecafé mit der einzigen Filiale von Praliné Scherrer im Stiftsbezirk von St. Gallen besteht seit 150 Jahren. Von Herr Ludovico Ferrari, einem Tessiner Chocolatier 1875 gegründet, ging das Café Ferrari 1939 auf die Familie Scherrer über. Seit 2008 hält das Team um Vittoria Kreis und Romina Hengartner die Qualitätsansprüche der Manufaktur hoch.

Zwei Frauen mit Flair
«Wenn einen die Schoggi packt, dann lässt sie einen nicht mehr los. Das ist wie eine Zecke, aber eine, die dich nicht aussaugt, sondern erfüllt!» So beschreibt Vittoria Kreis ihr Flair für Schokolade. 2008 übernahm die Marketingspezialistin das Traditionshaus Praliné Scherrer in St. Gallen.
Tochter Romina Hengartner bringt ihre Motivation mit einer Frage auf den Punkt: «Wer liebt Schoggi nicht?» Während sie zu Beginn durch sporadische Einsätze erste Erfahrungen in der Branche sammelte, stieg sie 2015 Vollzeit in den Betrieb ein. Heute ist sie Mitinhaberin von Praliné Scherrer.

Wer mit Mutter und Tochter plaudert, spürt schnell: Die Zwei sind wahrhaftige Power-Frauen, für die ihre Confiserie mehr als eine Firma ist. In den sauber aufgeteilten Geschäftsbereichen können sich beide entfalten und laufen so zur Bestform auf – unter dem Führungsduo brummt der Laden und wächst beständig. Dennoch käme eine Massenproduktion nicht in Frage: «Der Touch der Manufaktur ist uns extrem wichtig», bekräftigt auch Vittoria Kreis.
Eine Marketing-Seite
Über ihre Tätigkeit bei einem Verlag ist Vittoria Kreis auf Praliné Scherrer gestossen. Bruno und Renate Scherrer, das damalige Inhaberpaar, inserierte über die Agentur, bei der die Fachfrau angestellt war. «Sie sagten, dass sie die Firma nicht an die Konkurrenz verkaufen wollen», erzählt sie, «da dachte ich mir, verkaufen und vermarkten kann ich, für die Produktion stelle ich jemanden ein.»
Selbstständig zu werden, das hat Vittoria Kreis als «Handwerkskind» bereits früh interessiert. «Ich wollte schon immer etwas Schönes und Kreatives herstellen», erzählt sie und fügt an: «Etwas, woran die Leute Freude haben.» Obwohl sie für die Produktion jemanden einstellen wollte, habe sie sich «brutal eingelesen und mit Schokolade auseinandergesetzt», wie die Unternehmerin sagt.

Mit Flair für Kundenbetreuung
Als betriebliches Steckenpferd pflegt Vittoria Kreis das Business-to-Business-Geschäft bei Praliné Scherrer intensiv. Dass sie diese Disziplin beherrscht, davon zeugt das gewichtige Kundenportfolio: Das Modelabel Akris, die Fluggesellschaft Swiss oder der Autohersteller Porsche verwöhnten ihre Kundschaft bereits mit Pralinés aus dem Hause Scherrer. …
…Lesen Sie den kompletten Artikel im Panissimo vom 16. Mai 2025
Diego Schwerzmann