Carole Morellon ist eine erfahrene Spezialistin im Personalwesen. Sie schreibt im Blog, warum wir bei Mitarbeitergesprächen mehr zuhören und weniger reden sollten.

Wir Menschen sind komplex. Je nach Persönlichkeit, individueller Geschichte und aktueller Situation führen Gespräche mit Mitarbeitenden zu völlig unterschiedlichen Resultaten. Wir können höchstens mutmassen, wie unser Gegenüber unsere Aussagen erfasst, auf Rückmeldungen reagiert oder
unsere Anweisungen verstanden hat, geschweige denn umsetzen wird.

Doch was tun, wenn wir als Vorgesetzte unsere Mitarbeitenden in die gewünschte Richtung führen wollen? Ja, genau: weniger reden, mehr zuhören!

Klingt sehr einfach – ist es leider nicht. Es geht viel schneller, die Mitarbeitenden mit einem Wortschwall plattzuwalzen, um alles möglichst schnell und effizient zu deponieren. Zudem ist intensives Zuhören und gar Verstehen ziemlich anstrengend. Und der Kopf ist sowieso schon voll – muss ich denn ausgerechnet jetzt grad auch noch die Gedanken meines Gegenübers ergründen?

Kurzfristig sind wir zwar schneller mit unseren mündlichen Überzeugungsversuchen. Mittelfristig kostet es uns aber viel Zeit, Energie und Geld, wenn wir unsere Mitarbeitenden nur überreden, ihnen aber nicht zuhören. Wie der berühmte Holzfäller, der seine Säge nicht schärft, weil er keine Zeit hat …

Unsere «Säge» und Haupt-Handwerkszeug als Führungskraft ist das Zuhören. Es regelmässig zu «schärfen», also zuzuhören um zu verstehen und nicht um zu antworten, lohnt sich!

Carole Morellon, Gründerin und Mitinhaberin von H2K Personal, ist eine erfahrene Spezialistin im Personalwesen und begleitet Firmen von A bis Z.

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Die Blog-Beiträge spiegeln die Meinung des Gastkolumnisten wieder. Für deren Richtigkeit und Vollständigkeit übernimmt «panissimo» keine Gewähr.

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