Ein Paar aus dem Zugerland – Bäcker-Konditor-Confiseurin Rebbecca Strickler und Lastwagenmechaniker und -chauffeur Patrick Hegglin – reist mit seinem umgebauten Saurer um die Welt. Das Ziel: Über Land bis nach Australien.

Wir stehen in einer Backstube in Georgien. Die Bilder einer Schweizer Backstube kann man da gleich wieder aus dem Kopf streichen: Das hier ist eine 1-Raum-Bäckerei, die Türe wird gleichzeitig auch zur Theke umfunktioniert, und die Brote bekommt man direkt aus dem Tandur* gereicht. Die Sprachbarriere macht eine Verständigung ein wenig schwierig, doch mit Händen und Füssen können wir uns inzwischen ganz gut verständigen.

Aber fangen wir doch besser am Anfang an. Ein junges Paar aus der Schweiz bricht mit einem Saurer 2DM auf zu einer Weltreise: Rebecca Strickler, 25 Jahre, ist gelernte Bäcker-Konditor-Confiseurin und Patrick Hegglin, 25 Jahre, ist gelernter Lastwagenmechaniker und Lastwagenchauffeur. Sie hat vor dem Reisebeginn in der Bäckereiabteilung der Richemont Fachschule Luzern gearbeitet.
Er war beim Christen in Küssnacht tätig und brachte mit seiner Ausbildung die besten Voraussetzungen mit, dass allfällige Fahrzeugprobleme unterwegs gleich selbst repariert und gewartet werden können. Obwohl: «Hat man mit einem Saurer 2DM überhaupt jemals Probleme?» Dieses Schweizer Militärfahrzeug mit Jahrgang 1976 haben wir seit dem Frühjahr 2018 zu einem Zuhause auf Rädern umgebaut.
Ein bisschen Luxus muss schon sein: So hat das Fahrzeug nun eine grosse Küche mit Esstisch, ein tolles Schlaf- und Wohnzimmer sowie ein grosszügiges Badezimmer mit WC und Dusche. Zusätzlich haben wir mehrere Gästebetten eingebaut, denn dieses Fahrzeug hat Platz für acht Personen, und so freuen wir uns auf die Etappenbegleitung von Freunden und unseren Familienmitgliedern. Wichtig war auch der Einbau unserer «Garage» mit den Mountainbikes, Wanderschuhen, Kletterausrüstung, Kajak und Splitboards. Vielleicht denken die einen: «Die sind ja verrückt!» Ja, vielleicht schon ein bisschen. Wir möchten jedoch nicht nur durch die Länder durchfahren, sondern Abendteuer erleben, die uns in Erinnerung bleiben.

Auf der Reise bleibt noch genug Zeit

Wie kommt man überhaupt auf so eine Idee? So genau wissen wir das auch nicht mehr. Die Idee entstand ungefähr ein halbes Jahr bevor wir uns für den Saurer entschieden haben. Patrick Hegglin hatte schon immer Freude am Reisen, und es war seit Kindesbeinen sein Traum, einmal über Land mit einem Lastwagen zu reisen. Rebecca Strickler hingegen fand die Freude am Reisen erst mit 20 Jahren beim einmonatigen Aufenthalt in Neuseeland.
Die Reise begann am 31. Mai um 20.30 Uhr. Der Ausbau war zwar noch nicht ganz fertig, aber wir fuhren mit der Gewissheit los, auf der Reise noch genügend Zeit dafür zu haben. So war es dann auch. Sich für etwas Zeit zu nehmen, ist sowieso etwas sehr Wichtiges.

In den letzten vier Monaten haben wir das immer mehr gelernt. So nahmen wir uns bewusst Zeit, um die verschiedenen Länder, die jeweilige Kultur sowie Menschen und Natur kennenzulernen. Natürlich begleitet uns dabei automatisch immer der eigene Beruf. Sei es in einer Bäckerei, wie in Georgien, beim Essen der vielfältigen Spezialitäten oder auf der Strasse beim Bestaunen der oft sehr alten Fahrzeuge. Vom Alter her passt unser Saurer da sehr gut hin, trotzdem wird er sehr oft bestaunt und gibt Gesprächsstoff….

Lesen Sie den ganzen Beitrag in der «panissimo»-Printausgabe vom 11. Oktober 2019

Rebecca Strickler

2010 – 2013: Lehre als Konditor-Confiseurin Cafe- Konditorei Schlüssel AG in Menzingen
2013 – 2015: Zusatzlehre als Bäcker-Konditorin Chilestägli in Arth
Teilnahme an der Swissskills in Genf
2016: Bäcker-Konditorin im Chilestägli
2016 – 2019: Abteilung Bäckerei der Richemont Fachschule Luzern
März 2019: Ti Kaye Resort, in St. Lucia (Karibik)

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