Metzgermeister Martin Schwander macht sich Gedanken zur Verbundenheit und zur gegenseitigen Wertschätzung von gewerblichen Bäcker-Confiseuren und Metzgern.

Schon Mani Matter machte sich Gedanken zum Sandwich:

«Was isch es Sändwitsch ohni Fleisch – sisch nüt als Brot.
Was isch es Sändwitsch ohni Brot – sisch nüt als Fleisch.
Ersch wenn d‘ mit Fleisch dys
Brot beleisch
Ersch wenn d‘ mit Brot umgisch
dys Fleisch
Berchunsch es Sändwitsch:
Brot und Fleisch.
Lue, dass däm geng Rächnig treisch.»

Seit meiner frühesten Kindheit fühle ich mich dem Bäckerhandwerk verbunden. Mit den Bäckerskindern in der Nachbarschaft habe ich meine Jugend verbracht.
In der Gewerbeschule büffelten wir Tür an Tür mit den Bäckerlernenden. Noch heute bestehen schöne Freundschaften aus der gemein­samen Militärzeit.

In der Unternehmerschule SIU wurde ich von Experten der damaligen Bäckertreuhandstelle unterrichtet. Seit über 50 Jahren und zwei Generationen ist einer der bekanntesten Berner Bäcker-Confiseure unser treuster Kunde. Eine Verbindung, die auf Wertschätzung und gegenseitigem Vertrauen basiert. Seit Jahrhunderten gehen Bäcker und Metzger einen gemeinsamen Weg, und spätestens seit Covid-19 wissen wir, dass unsere Zünfte systemrelevant sind – quasi ein systemrelevantes Sandwich.

Hoffen wir, dass uns die wiedergewonnene Wertschätzung aus Politik und Kundschaft auch in Zukunft gewiss ist. – was sang Mani Matter in der letzten Strophe schon wieder …

Martin Schwander ist eidg. Dipl. Metzgermeister mit Fleischfachgeschäften in Riggisberg und Belp, «Metzger des Jahres 2018» und bekannt für seine Goldmedaillen-Produkte und den besten Schinken.
www.schwander-metzg.ch

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