Meine ehemalige Berufsbildnerin erzählte mir, dass sie sich nach arbeitsintensiven Wochen öfters mit ein paar neuen Schuhen verwöhne. Lachend stellte ich mir die jeweilige Detailhandelsfachfrau vor, wie diese sicherlich Zusatzverkäufe generieren konnte.

Jahre später erinnerte ich mich wieder daran und fortan fand ich auch Gründe, mich selbst zu belohnen. So kommt es oft vor, dass ich nach der Arbeit glücklich mit einer Tüte voll Malutensilien nach Hause gehe. Neulich war ich wieder mal unterwegs. Freudig besuchte ich dort eine bekannte Papeterie. Die grosse Auswahl an Künstlerfarben faszinierten mich sofort und ich wusste, dass das ein Grosseinkauf werden wird. Hier in diesem Lokal zu stöbern, war einfach grossartig, frei nach dem Motto: Kaufe dir, was dich glücklich macht!

Leider spürte ich schon beim Eintreten, dass die Detailhandelsfachfrau nichts mit meiner Begeisterung anfangen konnte. Interesse, Beratung und Bedürfnisabklärungen wurden erst gar nicht getätigt. Ich ging enttäuscht mit einem kleinen Farbtöpfchen aus dem «Fachgeschäft». Mein Kundenwunsch wurde ganz klar nicht erfüllt.

Sind unsere Bäckerei-Confiserie Detailhandelsfachleute mehr motiviert? Ja, davon bin ich überzeugt! Einerseits verkaufen wir eigene Produkte, wir kennen die Arbeitsprozesse, wir dürfen bei neuen Ideen mithelfen, wir degustieren, analysieren und geben Rückmeldung. Wir entscheiden, mit welchen Massnahmen wir welche Kundschaft damit ansprechen wollen.

Anderseits haben wir eine sehr motivierte Fachschule, die uns gerne dabei unterstützt.

Lisa Frunz, ZV-Mitglied, Ressort Detailhandel

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