Die Pistor AG meldet im 2021 einen Gesamtumsatz von CHF 614 Mio.. Er liegt CHF 78,6 Mio. (+14,7 %) über dem Vorjahr. Sich rasch erholende Märkte, konsequentes Handeln, eine hohe Kundentreue und Neuakquisitionen haben zu diesem Ergebnis geführt, schreibt die Pistor in ihrer Medienmitteilung. Der Bereich Bäckereien-Confiserien erreichte sogar einen Rekordumsatz.
Auf dem Weg zurück in die Normalität weist die Pistor AG einen Umsatz von CHF 614 Mio. und damit ein Wachstum von CHF 78,6 Mio. oder 14,7 % gegenüber dem Vorjahr aus. In den ersten fünf Monaten blieb der Umsatz der Firma coronabedingt auf tiefem Niveau. Sie reduzierte weiterhin ihre Kosten und stoppte Investitionen. Personalrestaurants, Gastronomiebetriebe und Hotels weisen, gemäss Pistor, immer noch Einbussen, Heime und Spitäler jedoch ein Wachstum von 4,5 % beziehungsweise 11 % gegenüber dem Vorjahr aus.
Mit einem Umsatz von CHF 256,3 Mio. legt die Gastronomie insgesamt um CHF 21,4 Mio. oder 9,1 % gegenüber dem Vorjahr zu. Dank einer hohen Kundentreue habe Pistor gesamtschweizerisch Marktanteile in diesem Sektor, so die Pistor in ihrer Medienmitteilung. Bäckereien und Confiserien waren weniger von Einschränkungen betroffen: Ihr Umsatz fällt mit CHF 357,7 Mio. höher aus als vor der Pandemie und liegt sogar leicht über dem Rekordjahr 2019.
Höchstmerke bei Pistor Plus
Infolge der stark verbesserten Auftragslage ab dem dritten Quartal erreicht Pistor im Monat November einen Umsatzrekord von CHF 63 Mio. Geschichtsträchtig sei auch der Warenausstoss von über 10 000 Tonnen im selben Monat, hält das Unternehmen in seiner Medienmitteilung fest. Zusätzlich realisiert der Verrechnungsverkehr Pistor Plus einen Umsatz von CHF 239,7 Mio. und damit die Höchstmarke in der 105-jährigen Firmengeschichte. In der Folge steigt der Jahresgewinn nach einem erheblichen Einbruch im Jahr 2020 wieder auf CHF 15,2 Mio.
Aufwind für die Spitallogistik
Pistor beliefert seit 2019 Spitäler nicht nur mit Food- und Non-Food-Produkten, sondern auch mit medizinischem Verbrauchsmaterial. Im Oktober 2021 nahm Pistor das automatisierte Care-Center mit rund 850 Produkten in Betrieb. Das dynamische Shuttle-System führt die Ware zum Menschen und nicht umgekehrt. Spitäler können täglich bestellen und erhalten die Lieferung noch am gleichen Tag. Pistor übernimmt die operative Beschaffung, die zentrale Einlagerung, die Finanzierung der Lagerung, die stationsbezogene Kommissionierung sowie die Lieferung. Nebst dem Kantonsspital Winterthur wird Pistor ab Ende 2022 ein weiteres Spital mit medizinischem Verbrauchsmaterial beliefern.
Neuakquisitionen: Luzerner Kantonsspital
Im Food-Bereich akquirierte Pistor wichtige neue Kundinnen und Kunden wie das Luzerner Kantonsspital (LUKS). Ab dem 1. März 2022 ist Pistor Hauptlieferantin aller LUKS-Standorte (Luzern, Sursee und Wolhusen). Sie erhalten eine grosse Auswahl an Kolonialwaren, Tiefkühlgemüse und -backwaren sowie Milchprodukte aus dem Pistor Sortiment. Die Anlieferung erfolgt ausschliesslich mit einem Elektro-Lastkraftwagen und ist somit CO2-neutral.
Sesselrücken beim CEO
Der Verwaltungsrat hat Patrick Lobsiger zum neuen CEO der Pistor Firmengruppe ernannt. Er löst am 1. Mai 2022 Markus Lötscher ab, der nach 14 Jahren erfolgreicher CEO-Tätigkeit zurücktritt. Patrick Lobsiger verfügt über mehrjährige Berufserfahrung im Lebensmittelgrosshandel. Zuletzt war der 41-Jährige als Chief Marketing & Procurement Officer bei Transgourmet tätig, davor als CEO bei der Office World Gruppe. Er ist eine dynamische und teamorientierte Führungskraft, die sich mit der Entwicklung von Strategien und Geschäftsfeldern auskennt.
An der Generalversammlung vom 17. Mai 2022 verabschiedet sich Markus Lötscher offiziell. Unter seiner Leitung ist Pistor zu einem führenden Grosshandelsunternehmen in der Schweiz geworden und bis 2019 stets gewachsen. Während der Corona-Pandemie habe sich Markus Lötscher als erfolgreicher Krisenmanager und navigierte Pistor mit viel Fingerspitzengefühl durch die anspruchsvolle Zeit bewiesen.
Der im Geschäftsbericht 2021 ausgewiesene Jahresabschluss der Pistor Holding Genossenschaft wird der Generalversammlung vom 17. Mai 2022 zur Genehmigung vorgelegt.