Die Konditorin-Confiseurin Angela Arnold verbrachte ihren Sommer in der Stadt der Liebe. Während einem dreimonatigen Praktikum erhielt sie einen Einblick in die Pariser Patisserie.

Diesen Sommer durfte ich eine einzigartige Erfahrung machen. Ich reiste nach Paris und liess mich dort von der Vielfalt und Originalität der Patisserien, Glacerien, Choco­laterien und Bäckereien inspirieren. Besonders lehrreich war jedoch die eigene Arbeitserfahrung in einer Pariser Patisserie.
Schon immer war ich sehr passioniert in meinem Metier und nun erhielt ich bei meiner jetzigen Arbeitsstelle die Möglichkeit, im Sommer drei Monate unbezahlten Urlaub zu nehmen.

Vielfältige Praktikumstage
Seit jeher war Paris für mich die Stadt der Patissiers und Chocolatiers. Es war mein Traum, dort einmal in die Produktionsräume einzutauchen. Bei Sucre Glace erhielt ich die Chance, ein Praktikum zu absolvieren. Die Tage waren sehr vielfältig und ich durfte allerlei Produkte herstellen, die ich bis anhin noch nicht kannte. Da die Personalkosten in Frankreich viel tiefer sind als bei uns in der Schweiz, können sich Mitarbeitende mehr Zeit nehmen, um ein Produkt zu produzieren – sprich es können mehr Details ausgearbeitet werden und mehrere unterschiedliche Komponenten miteinbezogen werden. Am meisten faszinierten mich die Fruchttörtchen mit flüssigem Kern.
Ein weiterer grosser Unterschied waren die Platzverhältnisse. Die winzige Backstube befand sich direkt hinter dem Laden und die Kondi­torei in einem kleinen Kellerabteil. Manchmal mussten wir zu dritt an einem kleinen Tisch arbeiten. Sobald ein Produkt fertiggestellt war, wurde es sofort die enge Wendeltreppe hinaufgetragen und direkt in der Verkaufstheke platziert.

Louvre, Moulin Rouge, Eiffelturm

Trotz der vielen und harten Arbeit kam die Freizeit nicht zu kurz. Ich nahm mir die Zeit, um die Sehenswürdigkeiten von Paris zu besuchen – das Louvre, das Moulin Rouge und natürlich durfte auch der Eiffelturm nicht fehlen. Ich konnte mich auch über viel Besuch aus der Schweiz freuen. Unter anderem kamen einige meiner ehemaligen Arbeitskolleginnen und -kollegen auf Visite. Mit so vielen Konditoren-Confiseuren war es natürlich umso interessanter, die vielen Köstlichkeiten zu degustieren.
Auch das Nachtleben kam nicht zu kurz. Denn Paris bietet viele Ausgehmöglichkeiten: von kleinen, einzigartigen Bars bis hin zu Clubs unter freiem Himmel an der Seine.
Ich habe auf jeden Fall viel erlebt und konnte enorm von der Zeit in Paris profitieren. Trotzdem freute ich mich wieder auf mein Zuhause, meine Familie und Freunde.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Kreativität und Individualität sind wertvoll