Das Praliné Koa Cru wurde unter dem verführerischen Slogan «nachhaltig naschen» in der Confiserie Bebié in Luzern im Juni erfolgreich lanciert und ist in vielfacher Hinsicht nachhaltig. Es ist das beeindruckende Ergebnis der Prüfungsarbeit von Inhaberin Yvonne Prudente-Bebié, der Absolventin der Berufsprüfung Branchenspezialistin.
Im 2021 startete Yvonne Prudente-Bebié mit der zweijährigen, herausfordernden Weiterbildung Berufsprüfung Branchenspezialistin Bäckerei-Konditorei-Confiserie an der Richemont Fachschule in Luzern. Bereits zum Zeitpunkt der Anmeldung machte sie sich über die damit verbundene Prüfungsaufgabe, einen Event im Geschäft zu planen und durchzuführen, Gedanken. Eigentlich lag es auf der Hand: Bebié feierte 2022 das 40-Jahre-Jubiläum. Auf den ersten Blick das perfekte Thema. Aber auf den zweiten eben doch nicht ganz.
Denn 2020 feierten Yvonne Prudente-Bebié und ihre Geschäftspartnerin Lisa Frunz die Geschäftsübernahme von ihren Eltern Hedy und Walter Bebié. «Schon wieder ein Fest organisieren?», fragte sie sich deshalb. Nein, das wollte sie nicht. «Also spann ich weiter an meiner Idee, ein Praliné zu kreieren, vom Rohstoff bis zur Lancierung eines Pralinés.» Das Thema Nachhaltigkeit führte dabei wie ein roter Faden durch die ganze Planung.
Personal Einbezogen
Ihr habe es bisher an Zeit gemangelt, ein neues Produkt zu kreieren und auf den Markt zu bringen. Die Berufsprüfung war der perfekte Zeitpunkt für Yvonne Prudente-Bebié, dieses Projekt anzupacken – und zwar richtig! Das ganze Team wurde bei der Entwicklung ins Boot geholt. Das Personal konnte das Praliné testen und bestimmte auch den Produktename mit. Es wurde per Messengerdienst über die Hintergründe und Rohstoffe informiert. Zudem erhielten die Mitarbeitenden eine Dokumentation und wurden an einem internen Event in das Thema eingeführt. «Sie mussten mit den Hintergründen vertraut gemacht werden», hebt Yvonne Prudente im Gespräch mit «Panissimo» hervor. So wurde das Bebié-Team sensibilisiert. «Sie alle haben das neue Produkt toll gefunden!»
Vegan, Laktosefrei und Sozial
Was für ein Praliné soll es sein? Wie soll es schmecken? Welche Kund*innen sollen angesprochen werden? Welches sind die Trends? Sollen die aktuellen Allergie- und Unverträglichkeitsthemen berücksichtigt werden? Mit diesen Fragen befasste sich die Berufsprüfungskandidatin im Vorfeld. Yvonne Prudente-Bebié selbst leidet seit einigen Jahren an einer Laktose-Intoleranz. Deshalb wollte sie ein Praliné ohne Milchbestandteile herstellen. Denn: Wenn ein Kunde bisher ein laktosefreies oder veganes süsses Geschenk wünschte, konnte nur eine hausgemachte, dunkle Tafel Schokolade angeboten werden. «Nicht gerade viel», schreibt sie im Vorwort ihrer Arbeit. Ein zusätzlicher nachhaltiger Baustein für ihre Prüfungsaufgabe fügte sich hinzu: Vegan sollte das Praliné ebenfalls sein.
Mit Koa Cru unterstützt die Confiserie Bebié zudem ein Kakaobauerndorf in Madagaskar – ein weiterer Mosaikstein in der Nachhaltigkeit. «Eine sinnvolle, nachhaltige Sache», kommentiert Yvonne Prudente-Bebié das Engagement.
Ein neues Aromagefühl
«Die Grand Cru Couverture Sambirano 68 % von Koa Cru umhüllt eine weiche tropisch-fruchtige Füllung, die den Gaumen mit einem neuen Aromagefühl verwöhnt. Der intensive Kakaogeschmack wird durch ein einzigartiges Fruchtbouquet von Blutorange, Cassis, Limette und einem Hauch von Grapefruit geprägt. Verantwortlich für dieses besondere Geschmackserlebnis ist der Koa-Saft, der aus dem Fruchtfleisch der Kakaoschote gewonnen wird. Dieser macht 26 % des Pralinés aus und ersetzt den Rahm. Der Koa-Saft balanciert tropische Geschmacksnoten von intensiver Süsse und exotischer Säure», beschreibt Yvonne Prudente das Praliné in ihrer Arbeit. Auch hier steht die Nachhaltigkeit im Vordergrund: Mit der Verwendung des Kakao-Fruchtfleischs wird Food Waste reduziert und zusätzliches Einkommen der ghanaischen Kleinbauern generiert…
….Lesen Sie den ganzen Artikel im «Panissimo» vom 10. März 2023
Claudia Vernocchi