Seit November geben die Berner Familienunternehmen Glatz und Reinhard den Bäckerei-Confiserie-Produkten eine 2. Chance. Diese Idee ist nicht neu in unserer Branche. Neu ist aber, dass die Kommunikation so positiv ist. Bei den Kundinnen und Kunden kommt’s an.

Grüne Plakate mit der Aufschrift «am 2. Tag die 2. Chance für 2.–» zieren neu die Verkaufsläden von Reinhard AG und Beck Glatz Confiseur AG. Das Konzept wurde von den beiden Geschäftsinhabern Thomas Glatz und Alexander Reinhard entwickelt. Primäres Ziel ist, die Verwertung von übrig gebliebenen Backwaren zu Tierfutter und Biogas zu reduzieren. Dies geschieht, indem einwandfreie Waren vom Vortag im Wert von 5 bis 10 Franken zu einem stark reduzierten Preis, nämlich für 2 Franken, in Tüten – teils transparent – angeboten werden.

Optimale Verwertung

Am Ende des Tages ist eine optimale Verwertung der Produkte von grosser Bedeutung. In erster Linie werden die Produkte gratis oder vergünstigt weitergegeben. Sei es an das Personal, die Äss-Bar, die Organisation «Tischlein deck dich» oder unter dem Titel 222. An zweiter Stelle steht die Verwertung zuTierfutter und auf dritter zu Biogas.

Positive Botschaft

Reinhard und Glatz wollen mit diesem Projekt ein Zeichen gegen die Verschwendung und für die Verantwortung setzen sowie die Um- und Mitwelt schonen. Für Alexander Reinhard ist die positive Botschaft wichtig: «Die Produkte sollen nicht als Occasions-Ware präsentiert werden, sondern als gute Produkte, die eine 2. Chance kriegen.» Auch die erste Bilanz vom Beck Glatz Confiseur ist erfreulich. Die Rückmeldungen der Kundinnen und Kunden seien sehr gut. «Wir sind sehr zufrieden. Es ist eine gute Sache», sagt Bruno Marthaler, GL-Mitglied und Verantwortlicher für das Projekt. «Wir können die Lorbeeren nun selbst ernten», fährt er fort. Ausserdem sei es gute Eigenwerbung.

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