Üben, Ausprobieren, Verbessern, Präzisieren, Degustieren … damit war Konditorin-Confiseurin Tanja Senn (Confiserie Roggwiller, St. Gallen) die vergangenen zwei Jahre beschäftigt. Im Juli hat sie das Ziel erreicht und die Berufsprüfung erfolgreich abgeschlossen.

Tanja Senn: «Es ist immer wieder spannend, was wir aus ‹einfachen› Rohstoffen herstellen können und wie unendlich die Möglichkeiten sind.»

Vor rund zwei Jahren startete ich den Berufsprüfungsvorbereitungskurs in der Richemont Fachschule in Luzern. Es blieb nicht mehr viel Zeit für anderes. Oft lernte ich und oder sammelte verschiedene Produktideen für meine praktische Prüfung.

«Es hat mir wieder gezeigt, dass mein Herz immer noch komplett für diesen Beruf schlägt.»


Nachdem ich damit begann, die Produkte zu üben, ging es für mich erst richtig los. Eine Zeit, an die ich gerne zurückdenke. Neben meinem 100 %-Arbeitspensum habe ich fast jeden Abend und auch meine Wochenenden im Betrieb verbracht. Ich habe ausprobiert, verbessert, präzisiert und zusammen mit Fachleuten degustiert. Ich konnte mich richtig kreativ ausleben, was mir sehr viel Spass gemacht hat. Diese Zeit möchte ich nicht mehr missen und sie hat mir wieder gezeigt, dass mein Herz immer noch komplett für diesen Beruf schlägt.

Mein Denken erweitert

Die Berufsprüfung hat mich enorm weitergebracht. Mein Denken hat sich erweitert, und so überlege ich heute viel weitgehender. Automatisch überdenke ich während der Arbeit, ob Produkte rentieren oder was wir am Produkt optimieren könnten. Ich habe gelernt, wie man sich und andere top motivieren kann. Denn die Motivation war während der Weiterbildung für mich wichtig und ist es auch im täglichen Alltag. Ohne Motivation geht gar nichts! Und auch der Wille, dies durchzuziehen, hat mir zu keinem Zeitpunkt gefehlt. Das Kalkulieren der Produkte hat mir gezeigt, dass es sehr wichtig ist, dass wir die Finanzen aller Produkte fest im Griff haben.

Unendliche Möglichkeiten

Das Schönste an unserem Beruf finde ich das Kreative. Es ist immer wieder spannend, was wir aus ‹einfachen› Rohstoffen herstellen können und wie unendlich die Möglichkeiten sind.

Jetzt, nach meinem Abschluss, möchte ich dran bleiben und habe meine weiteren Ziele fest im Kopf. Eins davon ist die Kandidatur im Herbst für den Vorstand des Schweizer Bäckerei- und Konditorei-Personal-Verbands (sbkpv).

Tanja Senn

2011 – 2014: Lehre als Konditorin-Confiseurin in der Confiserie Köppel, Romanshorn
2014 – 2016: Confiserie Roggwiller, St. Gallen
2017 – 2018: Bäckerei-Konditorei-Confiserie Stähli, Frauenfeld
2018 – 2019: Saisonstelle Waldhotel National, Arosa
Seit 2019: Confiserie Roggwiller, St. Gallen
2019 – 2021: Berufsprüfung Konditor-Confiseurin

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