Für den SBC-Kongress ist die im Kanton Bern wohnhafte Ostschweizerin Maja Fahrni als Nachfolgerin von Irene Muralt für die Geschäftsleitung nominiert. Mit Freude, Leidenschaft und Engagement und einer gehörigen Portion Fachwissen möchte sie die neue Aufgabe anpacken, betont sie im Interview mit «panissimo».
Sie arbeiten seit fünf Jahren in unserer Branche. Wie nahmen Sie diese früher als Konsumentin wahr?
An eine bewusste Wahrnehmung kann ich mich nicht erinnern, aber ich habe es immer geschätzt, jeweils am Sonntag frische Gipfeli beim Beck zu holen.
Was hätten Sie sich als Konsumentin gewünscht?
Freundlichkeit ist für mich ein Türöffner. Wenn ich Fachgeschäfte besuche, unabhängig von der Branche, schätze ich eine nette Begrüssung. Das habe ich manchmal vermisst.
Hat sich an Ihrer Beurteilung der Branche und des Detailhandels im Speziellen etwas geändert, seit Sie aktiv dabei sind?
Ja, ganz klar. Ich sehe, was alles dahintersteckt, bis eine schöne Präsentation im Laden möglich ist. Und auch beim Verkauf gilt es nicht einfach abzuwarten, sondern aktiv das Gespräch mit dem Kunden suchen und Bedürfnisse erkennen.
Wo sehen Sie die Chancen für un sere Branche?
Unsere Chance besteht genau darin, die Kundin oder den Kunden persönlich zu beraten, auf die individuellen Wünsche eingehen und – wenn diese nicht umsetzbar sind – Alternativen anzubieten.
Sie waren bereits als Beisitzerin an der letzten Geschäftsleitungs-Sitzung. Welche Erfahrung haben Sie gemacht?
Einerseits wurde ich sehr herzlich aufgenommen und habe mich sofort wohl gefühlt, andererseits hat mich auch die konstruktive Gesprächs- und Diskussionskultur sehr angesprochen.
Welches sind die Hauptaufgaben, die Sie nächstens anpacken müssen?
Es gilt nun als erstes, mich einzuarbeiten, vor allem im Bereich Detailhandel, und die einzelnen Dossiers konzentriert zu studieren. Meine Vorgängerin Irene Muralt sowie Andrea Wehren und ihr Team haben grosse Arbeit für die Branche geleistet. Branchenübergreifend kann ich in der sogenannten «Zukunftsgruppe Verkauf 2022+» mitarbeiten, welche eine Überarbeitung der Grundbildung im Detailhandel zum Ziel hat.
Was möchten Sie als neues GL-Mitglied beitragen?
Als jemand, die nicht aus der Produktion kommt und als Frau hoffe ich, unter anderem eine andere Sichtweise oder einen anderen Blickwinkel einbringen zu können.
Weshalb sollte Sie der Kongress wählen?
Weil ich mit Freude, Leidenschaft und Engagement die neue Aufgabe antreten möchte und auch Fachwissen mitbringe.
Welches sind Ihre Wünsche an den Zentralvorstand und an die Mitglieder im Allgemeinen?
Ich wünsche mir Nachsicht und Geduld mit mir in der Anfangsphase und freue mich auf eine offene Kommunikation zum Wohl der Branche.
Eine letzte Frage: Welches ist Ihr Lieblingsprodukt?
Ein einziges Produkt – unmöglich! Zum Zmorge eine feine Züpfe – herrlich. Fürs schnelle Zmittag ein hausgemachtes Birchermüesli – perfekt. Abends zum Dessert eine Schwedentorte – unschlagbar. Einfach nicht alles am gleichen Tag!