Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat diese Woche einen Bericht mit Konsumtrends für Brot und Mehl veröffentlicht. Fazit: Die Gewohnheiten ändern sich. Das Brot erfuhr eine deutliche Preissteigerung.

«Die Konsumentinnen und Konsumenten mögen es wieder bequemer und greifen vermehrt zu Convenience-Produkten. Dagegen werden weniger Produkte nachgefragt, die bis zum Verzehr noch weiterverarbeitet müssen», schreibt das Bundesamt für Landwirtschaft auf seiner Webseite. Diese waren während der Corona-Pandemie sehr gefragt. So stieg, gemäss BLW, zwischen 2021 und 2024 der Konsum von Halbfertig-Produkten (beispielsweise Aufbackpizzas) um rund 22 %. Dagegen sank der Absatz von Fertigteigen und Mehl deutlich, bis zu fast 10 %. Für Brot und Backwaren stieg der Verkaufswert um 9.7 %. Ein Teil des Anstiegs sei auf veränderte Konsumgewohnheiten beim Frischbrotkonsum zurückzuführen. Es würden zunehmend teurere Klein- und Saisonbrote gekauft. Gleichzeitig seien günstigere Brote wie Ruch- und Halbweissbrot weniger gefragt. Das BLW deutet dies als eine teilweise deutliche Preissteigerung.

Die Zahlen im Detail

Im Jahr 2024 haben Konsumentinnen und Konsumenten für 2 617,5 Millionen Franken Brot und Backwaren im Schweizer Detailhandel eingekauft. Dies entspricht einer Gesamtmenge von 266 045 Tonnen Brot und Backwaren. Der Absatz ist laut BLW zwischen 2021 und 2024 um etwa ein Prozent zurückgegangen. Dieser leichte Rückgang wird hauptsächlich auf die Kategorien Brot haltbar zurückgeführt: von 43 382 auf 41 669 Tonnen; Patisserie / Torten / Rouladen: von 10 650 auf 9 345 Tonnen; Teig: von 19 567 auf 18 537 Tonnen.

Dieser Bericht betrachtet die Nachfrage nach Brot und Backwaren sowie Mehl aus einer Gesamtmarktsicht. Dabei wird die Umsatz- und Absatzentwicklung von Brot und Backwaren sowie Mehl im Schweizer Detailhandel aufgezeigt. Die Analyse der Nachfrage nach diesen Produkten erfolgt dabei auf der Ebene einzelner Produktkategorien wie z.B. Frischbrot oder Weissmehl. Zusätzlich wird für relevante Kategorien nach dem Merkmal Bio und Nicht-Bio unterschieden.

Die Analyse basiert auf den Daten des kombinierten Handels- und Konsumentenpanels von NielsenIQ Switzerland.  
Vom Selberbacken zum Aufbacken: Konsumtrends bei Brot und Mehl im Wandel


Panissimo
Foto: SBC

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